Schweiz
Schule - Bildung

Lehrer kritisieren: Kantone sparen 500 Millionen bei Bildung

Die Kantone wollen bis 2018 mindestens eine halbe Milliarde bei der Bildung sparen

26.11.2015, 05:1226.11.2015, 07:11
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Zentralpräsident des Lehrerverbandes: Beat Zemp.
Zentralpräsident des Lehrerverbandes: Beat Zemp.
Bild: zvg

Die Lehrer schlagen Alarm: Angesichts leerer Staatskassen wollen die Kantone weniger für die Bildung ausgeben. Eine Zusammenstellung des Lehrerverbands, über die Tages-Anzeiger und der Bund heute berichteten, sind von 2016 bis 2018 Sparmassnahmen von mindestens 536 Millionen Franken fest eingeplant.

Um die Zahl zu eruieren, hat der Dachverband LCH seine kantonalen Mitgliederorganisationen befragt. Von 21 befragten Sektionen meldeten 20 Sparmassnahmen bei Volksschule, Mittelschule oder Berufsbildung zurück. Nicht erfasst wurde die Gemeindeebene.

Die Lehrerorganisation hat aber noch tiefer gegraben und analysiert, wie genau die Kantone zu sparen gedenken. Das Ergebnis: Nachdem in der Vergangenheit vor allem die Lehrer verschlechterte Arbeitsbedingungen hätten hinnehmen müssen, rücke nun vermehrt der Unterricht in den Fokus.

Das heisst laut den Zeitungen: Weniger Förderangebote für schwache und auch für besonders begabte Schüler, grössere Klassen oder radikaler Abbau von Freifächern. Da in vielen Kantonen noch Entscheide für weitere Sparübungen anstehen, organisieren die Lehrer Protestaktionen. (trs)

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57 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Louie König
26.11.2015 07:55registriert Juni 2014
Das kann doch wohl nicht wahr sein. An der Bildung sparen ist ganz sicher nicht die Lösung. Das kann nur aus dem Dunstkreis der Sünnelisekte gekommen sein, denn die haben reges Interesse an einer ungebildeten Gesellschaft. 1. Können Sie so weiter mit Ihren Angstkampagnen punkten und 2. muss die Schweiz so natürlich Fachkräfte aus dem Ausland holen, weil unsere Kinder nicht mehr den Bildungsstand dazu haben, was wiederum Wasser auf den Mühlen der SVP ist, da man so behaupten kann, die Ausländer seien das Problem. Wie wäre es mit Einsparungen beim Militär? Oder wirkliche Steuern für Reiche?
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Sapere Aude
26.11.2015 07:17registriert April 2015
Beispiel Kanton Aargau: Zuerst macht man jahrelang Steuergeschenke für gut Betuchte und Unternehmen, behauptetet sogar man habe kein Einnahmeproblem. Dann gleist die Regierung ein Sparpaket auf, verkauft es als "Leistungsanalyse" und will dann noch den Grossteil in der Bildung einsparen. Da wird der Bürger munter für dumm verkauft, während der Angriff auf den Staat und die Chancengleichheit weiter geführt wird. Diejenigen die diesen Kurs mittragen sollen ja angeblich fürs Volk sein, natürlich, denn zuviel Wissen bekommt dem Volk oder der Partei nicht.
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DerGrund
26.11.2015 07:37registriert November 2015
Die Schweiz hat keine Rohstoffe, keine grosse Exportlandwirtschaft, in absehbarer Zeit auch keinen herausragenden Finanzplatz mehr. Alles was wir haben ist Kapital in Form von schlauen Köpfen und dem Wissen das wir exportieren. Da zu sparen ist einfach das dümmste. Und das in einem der reichsten Länder der Welt...
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