Isabelle Moret: «Präsentierte meine Pläne für die Schweiz»

Isabelle Moret: «Präsentierte meine Pläne für die Schweiz»

01.09.2017, 17:40

Im Neuenburger Luxushotel Beau-Rivage läuft die Vorentscheidung zu den Bundesratswahlen. Die FDP-Fraktion hat die Anhörung der drei Bewerber abgeschlossen. Als dritte und letzte Anwärterin war Isabelle Moret an der Reihe.

Alle drei Kandidaten zeigten sich im Anschluss an ihre Anhörung zufrieden. Er habe sich gut gefühlt, ein wenig wie in einer Prüfung, sagte Ignazio Cassis. Seine Fraktionskolleginnen und Fraktionskollegen hätten ihm viele Fragen zu politischen und persönlichen Themen gestellt, sagte der Tessiner. Weil es so viele Fragen gab, dauerte seine Anhörung sogar länger als die vorgesehenen 30 Minuten.

Die Fraktion habe ihm «sehr schwierige» Fragen gestellt, erklärte der Genfer Staatsrat Pierre Maudet nach ebenfalls über 30 Minuten im Saal. Für ihn sei das anregend gewesen. Er habe anhand der Fragen auch besser verstanden, was die Erwartungen der Fraktion seien. So wurden ihm etwa Fragen zur Wirtschaft gestellt. Das sei für ihn sehr interessant gewesen, sagte der Genfer Sicherheits- und Wirtschaftsdirektor.

Etwas kürzer dauerte die Anhörung der Waadtländer Nationalrätin Isabelle Moret. «Ich habe meine Vorstellungen für die Schweiz präsentieren können», sagte Moret nach dem Verlassen des Saals in Neuenburg. Nervös sei sie nicht gewesen, da sie die Fraktion gut kenne.

Die FDP-Fraktion legte nach den Anhörungen eine kurze Pause ein und entscheidet nun - erneut hinter verschlossenen Türen - wie viele und welche Kandidatinnen und Kandidaten für die Nachfolge von Bundesrat Didier Burkhalter nominiert werden.

Cassis in der Favoritenrolle

Als nächstes werden die offiziellen Kandidatinnen und Kandidaten von den übrigen Fraktionen zu Hearings eingeladen. Die Anhörungen finden am ersten und am zweiten Dienstag der Herbstsession statt.

Favorit ist der Tessiner Cassis, der seit zehn Jahren im Nationalrat sitzt. Sein wichtigster Trumpf ist seine Herkunft: Das Tessin wartet seit nunmehr 18 Jahren auf eine Vertretung im Bundesrat. Der Anspruch des Kantons ist denn auch breit anerkannt.

Moret ist seit Ende 2006 Nationalrätin. Wie Cassis hatte sie noch nie ein Regierungsamt inne. Zudem wäre sie neben Guy Parmelin die zweite Waadtländer Vertreterin im Bundesrat. Der Genfer Pierre Maudet ist der einzige Bewerber mit Regierungserfahrung. (sda)

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