Freundlichere Einschätzungen für die Schweizer Wirtschaft

Freundlichere Einschätzungen für die Schweizer Wirtschaft

05.08.2016, 10:32

Die Geschäftslage für die Schweizer Privatwirtschaft hat sich im Juli leicht gebessert. Das geht aus dem entsprechenden Indikator der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich hervor. Der Brexit-Entscheid hat offenbar keine Auswirkungen.

Gegenüber dem Vorquartal legte das Konjunkturbarometer laut einer Mitteilung der KOF vom Freitag um 1.6 Punkte auf 8.9 zu. Gegenüber dem Monat Juni beträgt der Zuwachs 0.9 Punkte.

In den einzelnen Wirtschaftsbereichen entwickelte sich die Geschäftslage gemäss der Umfrage unter rund 4500 Unternehmen allerdings sehr unterschiedlich. So hat sich die Situation bei den Firmen im Grosshandel deutlich gebessert. Der Indikator stieg auf 3.4. Im April lag der entsprechende Wert für den Grosshandel noch bei -7.4.

Im Detailhandel kühlten sich die Einschätzungen dagegen ab. Die Dienstleister schätzen ihre Geschäftslage besser ein. Und im Schweizer Baugewerbe veränderten sich die Einschätzungen gemäss der Umfrage nicht.

Zuversicht in der Ostschweiz

Regional betrachtet entwickelte sich der Geschäftslageindikator im Juli ebenfalls sehr unterschiedlich. Insbesondere in der Ostschweiz verbesserte sich die Lage laut der KOF erneut. Damit verzeichneten die Unternehmen in der Ostschweiz im Verlauf der vergangenen drei Monate eine deutliche Verbesserung der Lage, nachdem diese Region besonders seit dem Wegfall des Euro-Mindestkurses gelitten hatte.

Die Geschäftslage in der Region Zürich und in der Genferseeregion konnten auch zulegen. Dagegen trübte sich die Situation im Tessin leicht und in den Regionen Zentralschweiz, Espace Mittelland und Nordwestschweiz sichtlich ein.

Der Brexit-Entscheid in Grossbritannien kann der Schweizer Volkswirtschaft offenbar nichts anhaben. Im Verarbeitenden Gewerbe ist laut der KOF-Medienmitteilung die Geschäftslage der Firmen, die einen spürbaren Teil ihrer Güter in das Vereinigte Königreich exportieren, nicht wesentlich anders als bei den übrigen Unternehmen. Die Finanz- und Versicherungsdienstleister seien zudem nur geringfügig zurückhaltender hinsichtlich der Nachfrageerwartungen. (sda)

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