Nach Flugstreichungen macht Ryanair Angebot für Betroffene

Nach Flugstreichungen macht Ryanair Angebot für Betroffene

29.09.2017, 20:20

Die irische Billigflug-Airline Ryanair hat sich nach der Streichung Tausender Flüge dem Druck der Aufsichtsbehörden in Irland und Grossbritannien gebeugt. Kurz vor Ablauf einer Frist der britischen Zivilluftfahrtbehörde CAA lenkte Ryanair ein.

Die Fluggesellschaft will demnach betroffenen Passagieren den Flugpreis zurückzahlen oder sie auf andere Flüge oder andere Verkehrsmittel umbuchen. Zusätzlich entstandene Kosten sollen erstatten werden. Das teilte Ryanair am frühen Freitagabend mit.

Alle betroffenen Ryanair-Kunden hätten eine Email erhalten, hiess es in der Mitteilung. Bis Sonntag will Ryanair mehr als 90 Prozent der Passagiere umgebucht haben oder den Flugpreis erstattet haben. Wer wegen der Streichungen zusätzliche Kosten tragen müsse, bekomme sie auf Vorlage von Belegen erstattet.

Die Airline war heftig in die Kritik geraten, nachdem sie in zwei Schüben mehrere Tausend Flüge für die kommenden Monate gestrichen hatte. Allein von den jüngsten Streichungen sind mehr als 400'000 Passagiere betroffen.

Dienstplan-Fehler

Als Grund hatte Ryanair Fehler bei der Erstellung von Dienstplänen angegeben. Ferienansprüche seien nicht ausreichend beachtet worden. «Wir entschuldigen uns aufrichtig für die Störung und Unannehmlichkeiten, die unser Dienstplan-Fehler einigen unserer Kunden beschert hat», sagte Marketing-Chef Kenny Jacobs der Mitteilung am Freitag zufolge.

Die britische Aufsichtsbehörde CAA hatte der Fluggesellschaft «permanente Irreführung» von Passagieren vorgeworfen. Ryanair habe die Fluggäste bei der massenhaften Streichung von Flügen nicht ausreichend über ihre Rechte informiert. Sie hatte Konsequenzen angedroht, sollte Ryanair nicht bis Freitagabend Nachbesserungen vorlegen.

Auch der irische Regierungschef Leo Varadkar schaltete sich ein. Er ermahnte das Unternehmen dringend, die Rechte der Kunden zu achten. Andernfalls müssten die Aufsichtsbehörden einschreiten, sagte Varadkar am Freitag in Tallinn. (sda/dpa)

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