Schon bald werden sie auf den Autobahnen – vor allem jenen, die gen Süden führen – wieder in Reih und Glied stehen oder Zentimeter für Zentimeter vor sich hin zuckeln, bis sich die Staus auflösen: Wohnwagen und Wohnmobile in allen Grössen und Varianten. Kein Wunder, denn die Liebe zur fahrbaren Wohnstätte ist weit verbreitet: 2013 wurden allein in Westeuropa 146'440 sogenannte «Freizeitfahrzeuge», also Wohnwagen und Wohnmobile, zugelassen.
Weil man aber während der Fahrt nicht viel Gelegenheit hat, einen ausgiebigen Blick auf die teilweise phänomenalen Gefährte zu werfen, geben wir Ihnen hier Gelegenheit dazu. Schliesslich gibt es zahlreiche optische Schmankerl, die nicht nur holländischen Wohnwagen-Hardcore-Fans die Herzen höher schlagen lassen. Beginnen wir mit jenen, die garantiert nicht zu übersehen sind.
Ein Wohnwagen, in dem so schnell wohl niemand klaustrophobische Zustände bekommt, hat sich zum Beispiel Ashton Kutcher für die Dreharbeiten zu «Two and a Half Men» gemietet. Voilà, hier seine eher unbescheidene Zweitwohnung auf Zeit:
Für einen Ausflug in ein kleines Bergdorf ist dieses Monster-Gefährt allerdings denkbar ungeeignet. Ganz anders hingegen das folgende Modell von Wohnmobil. Dieses verfügt sogar über einen integrierten Parkplatz für einen Kleinwagen.
Auch von innen kann sich die fahrbare Villa durchaus sehen lassen:
Platz ist in der kleinsten Hütte – äh: im kleinsten Mobil – ist das Motto vieler Caravanliebhaber. Hier geht es nicht um Luxus, sondern um Pragmatismus – und um Platz. Trotzdem sind auch die Winzlinge keinesfalls weniger Hingucker als die Monsterschlitten. Im Gegenteil: Sympathien und das Staunen der anderen ist den pfiffigen XS-Vehikeln sicher.
Doch es muss nicht immer mega gross oder winzig klein sein. Auch dazwischen gibt es viele Hingucker. Ob bewohnbarer Chopper oder fahrende Blockhäuser – wenn es um mobiles Wohnen geht, sind der Phantasie der Tüftler kaum Grenzen gesetzt, wie die Bilder zeigen.
Bereits die ersten «touristischen Reisewagen» zeugten schon von grossem Erfindergeist. Mitte des 19. Jahrhunderts fuhren noch Planwagen – doch das sollte sich bald ändern. Mit der Erfindung und Verbreitung von motorisierten Fahrzeugen wuchsen auch die Ansprüche an die Mobilität. Die starke Verbreitung des Autos liess die Zahl derer wachsen, die das Wochenende im Freien verbringen wollten. Ein Name auf den man auch heute noch unweigerlich stösst, wenn es um Wohnwagen geht, ist der von Arist Dethleffs. Der Peitschen- und Skistockhändler aus Deutschland hat den ersten Wohnanhänger entworfen, der in Serienfertigung ging. Noch heute ist der Hersteller einer der führenden für Reisemobile. (oku)