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Ein Monat vor Inferno im Grenfell Tower: Versicherer schlugen Alarm wegen

The burnt Grenfell Tower apartment building stands testament to the recent fire in London, Friday, June 23, 2017. British officials have ordered an immediate examination Friday, into a fridge-freezer  ...
Die Katastrophe hätte verhindert werden können: Die Überreste des Grenfell Towers. Bild: Frank Augstein/AP/KEYSTONE

Ein Monat vor Brand im Grenfell Tower: Versicherer schlugen Alarm wegen Brandgefahr

26.06.2017, 02:0026.06.2017, 10:56
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Die britische Versicherungsbranche hat die Regierung in London einen Monat vor der Feuerkatastrophe im Grenfell Tower vor Brandgefahr gewarnt. Das teilte der Verband der britischen Versicherer am Sonntag mit.

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Inferno in London: 24-stöckiges Hochhaus steht in Vollbrand
Das Feuer am 14. Juni in dem 24-stöckigen Londoner Sozialbau war durch einen defekten Kühlschrank entstanden.
quelle: ap/pa / victoria jones
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Die Abgeordneten seien aufgefordert worden, die Brandschutzbedingungen seit 2009 zu überprüfen. Ausserdem habe die Vereinigung im Mai gewarnt, dass das Dämm-Material an den Aussenfassaden an den Hochhäusern die Ausbreitung von Bränden beschleunigen könnte. Bei der britischen Regierung war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erhalten.

In Grossbritannien stieg derweil die Zahl der als brandgefährdet eingestuften Hochhäuser auf 60. Zu diesem Ergebnis kam eine landesweite Überprüfung von insgesamt rund 600 Gebäuden, wie die Regierung am Sonntag mitteilte.

4000 Menschen aus Häusern evakuiert

Die Hochhäuser, die die Sicherheitstests nicht bestanden, befinden sich demnach in 25 Gemeinden. Anlass der Untersuchung war die Feuerkatastrophe im Londoner Grenfell Tower, bei der vor knapp zwei Wochen mindestens 79 Menschen starben. Der Grossbrand war von einem Kühlschrank ausgegangen. Das Feuer breitete sich nach Ermittlungen der Experten an der Aussenfassade rasend schnell durch brennbares Dämm-Material aus, das nicht hätte verwendet werden dürfen.

In der Nacht zum Samstag mussten im Londoner Stadtteil Camden 4000 Menschen fünf Hochhäuser verlassen. Sie wurden in Hotels und Sporthallen untergebracht. (sda/reu)

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