Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat die Waffenruhe für die Ostukraine erwartungsgemäss um drei Tage bis zum kommenden Montag verlängert. Das teilte die Präsidialverwaltung in Kiew in der Nacht zum Samstag mit.
Die vor einer Woche von Poroschenko angeordnete Feuerpause war am Abend offiziell zu Ende gegangen. Die zusätzlichen 72 Stunden bis Montagabend (21.00 Uhr MESZ) sollen bei der Umsetzung eines von Poroschenko vorgelegten Friedensplans helfen. Die Hoffnungen der Ukraine und der EU richten sich dabei auf Russland, das zur Entspannung der Lage in dem Konfliktgebiet beitragen soll.
Vorausgegangen sind dem Entscheid intensive Beratungen des Präsidenten mit führenden Militärs in Kiew. Poroschenko hatte gemäss der russischen Nachrichtenagentur Itar-Tass bereits am Freitagnachmittag am EU-Gipfel in Brüssel eine Verlängerung angekündigt. Die Staats- und Regierungschefs der EU sollen Poroschenko gedrängt haben, die Feuerpause zu verlängern.
Der Westen will neue Sanktionen gegen Russland verhängen, sollte eine Deeskalation ausbleiben. Die Führung in Moskau und die prorussischen Separatisten hatten die angekündigte Verlängerung der Waffenruhe begrüsst. Die Feuerpause war allerdings in der vergangenen Woche auch immer wieder gebrochen worden. (sda/dpa/afp)