Papst trifft in Mailand Migranten, Bedürftige und Häftlinge

Papst trifft in Mailand Migranten, Bedürftige und Häftlinge

25.03.2017, 16:36

Papst Franziskus hat am Samstag die norditalienische Metropole Mailand besucht. Dort traf das Kirchenoberhaupt am Rande der Gesellschaft stehende Menschen wie Flüchtlinge und Häftlinge.

Nach seiner Ankunft in Mailand besuchte der Papst die Wohnkasernen «Case Bianche», eine heruntergekommene Hochhaussiedlung im Wohnviertel Forlanini im Osten der Stadt. Tausende Menschen warteten seit dem frühen Morgen auf den Papst.

In der Hochhaussiedlung besuchte Franziskus zwei ältere Ehepaare mit gesundheitlichen Problemen und eine marokkanische Einwandererfamilie. «Ich komme als einfacher Priester», sagte Franziskus. Er traf auch mit Roma-Familien, Migranten und Muslimen zusammen.

Treffen im Dom

Die zweite Station seines Besuchs war der Mailänder Dom, wo Franziskus Priester und Ordensleute der Erzdiözese traf. Die Säkularisierung und die Vielfalt in der Gesellschaft stelle auch die Kirche heute vor neue Herausforderungen, sagte der Papst. Die Kirche müsse Menschen Orientierung geben, vor allem der Jugend.

Auf dem Domplatz sprach das Kirchenoberhaupt das Angelusgebet und fuhr anschliessend zur Mailänder Strafanstalt San Vittore. Das Mittagessen nahm er mit 100 Strafgefangenen ein.

Am Nachmittag zelebrierte Franziskus eine Messe auf der ehemaligen Pferderennbahn von Monza, dem Ippodromo del Mirabello. Hier wurden dem Papst symbolisch die Schlüssel von 55 Wohnungen überreicht, die von der katholischen Hilfsorganisation Caritas renoviert und an Bedürftige vergeben werden sollen.

Nach der Messe in Monza stand im Mailänder San Siro-Fussballstadion ein Treffen des Papstes mit Firmlingen auf dem Programm.

Hohe Sicherheitsvorkehrungen

Für den Papst-Besuch wurden in Mailand hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen. 2500 Sicherheitskräfte und 8000 ehrenamtliche Helfer waren in der lombardischen Hauptstadt im Einsatz.

Es war der erste Besuch von Franziskus in Mailand. Die Erzdiözese mit fünf Millionen Katholiken gilt als bedeutendster italienischer Bischofssitz nach Rom. Mailand ist Herkunftsbistum vieler Päpste, zuletzt war Papst Paul VI. dort vor seiner Papstwahl Erzbischof. Zuletzt hatte Papst Benedikt XVI. im Juni 2012 Mailand besucht, Anlass war das siebente Weltfamilientreffen. (sda/apa/dpa)

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