Digital
Datenschutz

Schwere Sicherheitspanne bei UPC Cablecom

Leck bei Kundendaten

Schwere Sicherheitspanne bei UPC Cablecom

07.10.2014, 16:5108.10.2014, 09:20
Mehr «Digital»

Über das Online-Kundencenter «My UPC» konnten Cablecom-Kunden bis Dienstagnachmittag mit einem simplen Trick die Rechnungen und Telefondaten von anderen Kunden einsehen. Mit einer einfachen Änderung im Browser waren die Rechnungen von tausenden anderen Cablecom-Kunden abrufbar. Das ergeben Recherchen von «10 vor 10». 

«Angerufene Telefonnummern, Mahnungen, Erotik-Abos: Die Abrechnungen von Cablecom-Kunden lagen offen und für alle zugänglich im Internet», schreibt srf.ch. Offenbar konnte man nicht nur die eigene Rechnung, sondern auch die Daten anderer Kunden als PDF-Datei herunterladen. «Das ist eine grobe Schwachstelle, das sollte bei einem solch grossen Unternehmen wie der Cablecom nicht passieren», wird der IT-Experte Stefan Friedli von der Sicherheitsfirma Scip zitiert. Durch das Leck konnte jedermann in kurzer Zeit eine grosse Menge Dokumente zusammentragen, die allenfalls missbraucht werden könnten.

«Die UPC Cablecom hat als Sofortmassnahme die PDF-Generierung für Rechnungen in MyUPC deaktiviert und arbeitet jetzt daran, das Problem längerfristig zu fixen», sagte Sprecher Marc Maurer gegenüber «10 vor 10». Die Lücke im Kundensystem sei seit Dienstag 15.30 Uhr geschlossen. Wie viele Kunden betroffen waren, ist bislang nicht bekannt.

Mehr zu UPC Cablecom

(oli)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Twint integriert Cumulus und Co. ins Bezahlen an der Ladenkasse – so funktioniert es
Twint versucht, Kundenkarten wie Migros Cumulus direkt in den Zahlungsvorgang an der Ladenkasse zu integrieren. Davon sollen Konsumenten und Händler profitieren.

2023 wurde an den Schweizer Ladenkassen fast doppelt so häufig mit Twint bezahlt als noch im Vorjahr. Mit ein Grund dafür dürfte sein, dass Nutzerinnen und Nutzer seit einiger Zeit unter anderem die Coop Supercard in der Bezahl-App hinterlegen können und beim Bezahlen mit Twint Treuepunkte sammeln, ohne zusätzlich das Kärtchen zücken zu müssen. Bislang konnten aber nur wenige Kundenkarten in der App hinterlegt werden. Das soll sich nun ändern.

Zur Story