Das langjährige Gewinnwachstum von Easyjet findet ein jähes Ende. Terrorängste und Brexit-Unsicherheiten haben der Billigairline und Nummer zwei im Schweizer Flugmarkt das Jahresergebnis gründlich verhagelt.
Das Management gab am Donnerstag den ersten Gewinnrückgang seit sieben Jahren bekannt. Nach vorläufigen Zahlen sackte das Vorsteuerergebnis im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr um mehr als einen Viertel auf umgerechnet 608 bis 614 Millionen Franken ab.
«Dieses Jahr haben uns unverhältnismässig oft aussergewöhnliche Ereignissen getroffen», sagte Firmenchefin Carolyn McCall. Der Anschlag von Nizza, der Putschversuch in der Türkei und Unsicherheiten nach der Entscheidung der Briten für den EU-Austritt hatten Fluggäste verunsichert.
Weil sich Easyjet auf Flugziele wie Paris und Nizza sowie in Ägypten und der Türkei konzentriert, treffen die Sicherheitsbedenken der Passagiere das Unternehmen stärker als den Rivalen Ryanair. Doch auch der irische Rivale stellte nach dem Brexit-Votum seine Jahresprognose infrage. Zusätzlich belasten Preisnachlässe im Kampf um verunsicherte Kunden und als Folge der geringen Kerosinkosten die Fluggesellschaften. (sda/reu)