Trump stellt Clinton bei US-Wahlen in den Schatten

Trump stellt Clinton bei US-Wahlen in den Schatten

09.11.2016, 05:52

Donald Trump ist der Sieg in der US-Präsidentenwahl nur noch schwer zu nehmen. In mehreren Schlüsselstaaten hat er den Sieg bereits auf sicher, in anderen führt er. Für einen Wahlerfolg muss seine Konkurrentin Hillary Clinton mehrere Überraschungssiege landen.

In entscheidenden Bundesstaaten liegt die zuvor favorisierte Clinton bei der Auszählung der Stimmen aber hinten. Das Live-Prognosemodell der «New York Times»-Seite «Upshot» gibt Trump inzwischen eine Siegchance von mehr als 95 Prozent.

Weil Trump laut mehreren US-Medien den besonders wichtigen Staat Florida gewonnen hat, liegt er bei 232 Wahlmännerstimmen. Nötig für einen Sieg sind 270. Clinton erreicht derzeit 209.

Clinton im Hintertreffen in New Hampshire

Vor allem in den Bundesstaaten im sogenannten Rostgürtel der USA wie Wisconsin und Michigan lag die Demokratin überraschend hinten. Trumps Wahlkampf, in dem er auch gegen internationale Handelsabkommen und Globalisierung Stimmung gemacht hatte, verfing in diesen von Abschwung geprägten Gegenden offensichtlich sehr. Das hatten Meinungsforscher so nicht vorausgesehen.

Gewonnen hat sie den Schlüsselstaat Virginia sowie Colorado. In Pennsylvania liegt sie knapp in Führung.

Die Siege Trumps kamen überraschend, er sicherte sich die meisten der umkämpften Staaten. Clinton war als Favoritin in die Wahl gegangen. Der Demokratin bleiben damit nur noch wenige Chancen zum Sieg. Clinton müsste beispielsweise rund um Detroit in Michigan extrem aufholen, dort sind aktuell erst wenige Stimmen ausgezählt.

Trumps Macht bei Wahlsieg

Auch ein Umschwung im von den Republikanern dominierten Repräsentantenhaus gelang den Demokraten nicht. Sie verfehlten dieses Ziel klar. Noch schlimmer: Auch im Senat, auf den sich die Demokraten grosse Hoffnungen gemacht hatten, sah es nicht nach einem Sieg aus. Im Falle eines Wahlsieges könnte Trump mit einer Mehrheit in beiden Parlamentskammern reagieren.

Beide Kandidaten hatten sich in den vergangenen Wochen erbitterte Auseinandersetzungen geliefert. Der Wahlkampf gilt als einer der härtesten und schmutzigsten der amerikanischen Geschichte. Er war geprägt von persönlichen Beleidigungen und Schmähungen. Ein Ringen um politisch attraktivere Positionen gab es nicht. Fakten und Inhalte spielten kaum eine Rolle.

Unbeliebtheitsrekord

Noch nie in der Geschichte der US-Wahlen waren zwei Kandidaten gleichermassen so unbeliebt: Trump wegen seiner Art und seiner Ausfälle, Clinton wegen ihrer Skandale und ihrer Nähe zum bestehenden System.

Wahlberechtigt waren etwa 219 Millionen Menschen. Voraussetzung war, dass sich ein Wähler registrieren liess und nicht von der Wahl ausgeschlossen wurde - beispielsweise wegen einer kriminellen Vergangenheit. (sda/dpa/afp/reu)

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