Die Apple-ID ist für über 800 Millionen registrierte Nutzer rund um den Globus absolut zentral. Mit Passwort gibt es Zugang zum Profil, wo die Zahlungsinformationen und andere wichtige Daten gespeichert sind. Seit kurzem bietet der US-Konzern den Kunden in der Schweiz und 47 weiteren Ländern einen zusätzlichen Schutzmechanismus an, wie Apple Insider und andere US-Blogs am Donnerstag berichteten.
Die «zweistufige Bestätigung» (oder Two-step Verification) soll Hackern und anderen Angreifern verunmöglichen, sich Zugriff auf fremde Benutzerprofile zu verschaffen. Dazu Apple: «Künftig werden Sie aufgefordert werden, Ihre Identität mithilfe eines Ihrer Geräte zu bestätigen, bevor Sie (oder andere Personen) Änderungen an Ihrem Account vornehmen oder auf einem neuen Gerät Käufe im iTunes Store oder App Store tätigen können.»
Die zusätzliche Sicherheit beim Einloggen wird von Google und Facebook seit längerem angeboten. Wenn die zweistufige Bestätigung aktiviert wird, kommt beim Anmelden ein zweites Apple-Gerät zum Tragen. Die Nutzer erhalten via SMS einen PIN-Code, den es zusätzlich zum normalen Passwort einzugeben gilt.
Beim Einrichten der Funktion auf der Apple-Website gilt es eines oder mehrere vertrauenswürdige Geräte zu registrieren. Dabei kann es sich um ein iPhone oder ein anderes Apple-Gerät handeln.
Auf appleid.apple.com lässt sich die Funktion im Abschnitt «Kennwort und Sicherheit» aktivieren – nach dem Beantworten der zuvor hinterlegten Sicherheitsfragen. Zur Aktivierung erhält man einen 4-stelligen PIN entweder an ein iOS-Gerät, auf dem «Mein iPhone suchen» aktiv ist oder an eine SMS-fähige Telefonnummer.
Wie Apple auf der Support-Seite angibt, ist mindestens ein Gerät erforderlich, das in der Lage ist, SMS zu empfangen. Abgesehen davon können auch iPads oder andere iOS-Geräte ohne SIM-Karte als vertrauenswürdig registriert werden.
Apple hat den zusätzliche Sicherheitsmechanismus im März 2013 in den USA und vier weiteren Ländern eingeführt. Uns liegen keine Informationen vor, warum die Ausweitung des äusserst sinnvollen Features auf weitere Länder dermassen lange gedauert hat.
Was ziemlich eigenartig anmutet: Auf der Apple-Website wurden zunächst alle 48 neuen Ländern aufgelistet. Später wurde die Liste wieder auf 11 Länder gekürzt. So ist die Schweiz nicht mehr aufgeführt, obwohl die neue Funktion zur Verfügung steht.