Nach zwei Dritteln der Spiele der Wahrheit hat sich Borussia Mönchengladbach in den Spitzenrängen der 1. Bundesliga etabliert. Eine Woche nach dem beachtlichen 0:0 gegen Leader und Meister Bayern München fügte das Team von Lucien Favre dem bisher ebenfalls ungeschlagenen Hoffenheim die erste Niederlage bei.
Die Leistung der Borussia war beim 3:1 über die gesamten 90 Minuten souverän und phasenweise sogar überragend. Am Ende wäre auch mehr möglich gewesen als die drei Treffer.
Mit dem ersten Torschuss geht Gladbach in Führung. Patrick Hermann mit einer wunderschönen Flanke auf Andre Hahn, der nach 13 Minuten zum 1:0 einschieben kann.
Nach einer halben Stunde lanciert Steven Zuber Anthony Modeste, der Yann Sommer keine Abwehrchance lässt.
Hoffenheims Ausgleich blieb nur eine kurze Modesterscheinung. #BMGTSG
— Martin Hoffmann (@ErzaehlerMartin) 2. November 2014
Doch die Borussia bleibt ein Meister der Effizienz: Nur zwei Minuten später legt Hahn für Hermann auf, dieser schiesst sein Team erneut in Führung.
Nach dem Pausentee – Zuber bleibt in der Kabine – ist es erneut Hermann, der einen Nordtveit-Freistoss zum 3:1 abstauben kann. Der trickreiche Flügel ist zum ersten Mal in seiner Karriere an drei Toren beteiligt. Pirmin Schwegler wird in der 77. Minute nach einer unauffälligen Leistung vom Platz genommen.
Danach feiern die 52'409 Zuschauer im Borussia-Park Favre (57) noch mit einem Geburtstagsständchen.
Die Borussia liegt jetzt mit vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Bayern auf Platz drei. Eine nächste Herausforderung und ein nächster Test folgen schon am kommenden Sonntag. Dann gastiert Gladbach bei Borussia Dortmund. Der Gladbacher Auftritt in Dortmund wird einen weiteren Hinweis geben, wie weit Favre sein Team in dieser Saison bringen kann.
Bis zum Klub-Rekord hat der Schweizer die Gladbacher jedenfalls schon geführt: Mit dem 17. Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage wurde die Serie aus der Saison 1970/71 unter Hennes Weisweiler egalisiert.
Admir Mehmedi, der zuletzt in Deutschland in der Kritik stand, ist beim einzigen Treffer der Partie wesentlich beteiligt. Seine Flanke wird von Kevin Vogt mit der Hand abgelenkt, den fälligen Elfmeter verwandelt Vladimir Darida sicher.
Mehmedi wird zwei Minuten vor Spielende ausgewechselt, eine Minute darauf kassiert Teamkollege Roman Bürki noch eine gelbe Karte.
Der SC Freiburg feiert mit dem 1:0 den ersten Saisonsieg und hievt sich auf Kosten von Borussia Dortmund auf Relegationsplatz 16 vor.
Halbe Sachen gibt es nicht, wenn schon ein Abstiegsplatz, dann wenigstens ein richtiger, nicht so’n Relegationsfirlefanz. Danke, Freiburg!
— Ina Steinbach (@Ina_Steinbach) 2. November 2014
Fabian Lustenberger und Valentin Stocker können dagegen nichts an der Auswärtsschwäche ihres Teams ändern. Keines der letzten 10 Auswärtsspiele hat Hertha Berlin gewinnen können (nur 1 Punkt).
Marvin Bakalorz (28.), Elias Kachunga (53.) und Alban Meha (76.) heissen die Torschützen für Paderborn, Salomon Kalou gelingt in der 41. Minute der zwischenzeitliche Ausgleich. Der verdiente Erfolg des Heimteams bringt den Aufsteiger auf Platz 7, während Hertha auf Rang 13 stehenbleibt.