Sika-Chef Jenisch wird neuer Konzernchef bei LafargeHolcim

Sika-Chef Jenisch wird neuer Konzernchef bei LafargeHolcim

22.05.2017, 11:44

Der 50-Jährige Jan Jenisch, bisher Konzernchef beim Innerschweizer Baustoffkonzern Sika, wechselt in gleicher Funktion zu LafargeHolcim. Er tritt sein neues Amt am 1. Juli an.

Die zentrale Aufgabe von Jenisch als neuem Konzernchef von LafargeHolcim werde es sein, die Strategie des Zementkonzerns voranzutreiben. Dabei gehe es vor allem um die Steigerung der Profitabilität und die Nutzung von Synergien nach dem Schulterschluss von Lafarge und Holcim, wie Mediensprecher Beat Werder am Montag auf Anfrage sagte.

Jenisch folgt bei LafargeHolcim auf Eric Olsen, der über Geschäfte seines Arbeitgebers in Syrien gestolpert war. LafargeHolcim hatte im März im Zuge einer Untersuchung der französischen Justiz eingeräumt, in Syrien bewaffnete Gruppen Schutzgeld bezahlt zu haben. Olsen bot daraufhin am 24. April seinen Rücktritt auf Mitte Juli an, obwohl ihn eine interne Untersuchung entlastet hatte.

Mit der Ernennung von Jenisch kann LafargeHolcim die Zeit der Unsicherheit über die künftige Führung des Konzerns nach knapp einem Monat beenden. Bei Sika dagegen kommt es zu keiner Hängepartie. Gleichzeitig mit dem Abgang kann der Baustoffchemiekonzern auch den Nachfolger nennen. Paul Schuler wird Jenisch als Konzernchef ersetzen.

Schuler arbeitet seit 29 Jahren für Sika. Seit 2007 ist er Mitglied der Konzernleitung. Von 2007 bis 2012 war er Regionalleiter für Nordamerika. Seit 2013 ist Schuler für Europa, Naher Osten und Asien zuständig.

Geeignete Chefs für beide Konzerne

Analysten bewerten die Ernennungen sowohl für LafargeHolcim wie auch für Sika positiv. Als profunder Kenner der globalen Baubranche sei Jan Jenisch bestens mit den Märkten und Produkten von LafargeHolcim vertraut, schreibt zum Beispiel die ZKB in ihrem Marktkommentar. Gleichzeitig sei mit Schuler ein geeigneter Nachfolger für Sika gefunden worden.

Die Sika-Erfolgsgeschichte werden darum weitergehen auch wenn der Abgang zu bedauern sei, schreiben sowohl die Zürcher Kantonalbank wie das Broker-Unternehmen Helvea in ihren Marktkommentaren. Entsprechend haben auch die Anleger reagiert. Während die LafargeHolcim Aktie Aufwind verspürte, gab die Sika-Aktie nach. Die Analysten gehen jedoch davon aus, dass dieser Einbruch vorübergehend sein wird. (sda)

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