Kaliforniens Einwohner werden zum Wassersparen aufgerufen und der Staat prüft sogar eine Beschränkung des Wasserverbrauchs im Freien. Trotzdem füllt der Schweizer Nahrungsmittelgigant Nestlé grosse Mengen Wasser in Flaschen ab, dies berichtet das amerikanische Online-Magazin Salon.
Für die Wasserlinie «Pure Life» benutzt Nestlé Wasser aus einer Quelle, die von den lokalen Behörden nicht überprüft werden kann, da sie im Morongo-Indianer-Reservat liegt. Daher ist unbekannt, wie viel Wasser Nestlé aus der Region exportiert, die unter starker Dürre leidet. Ebenfalls unbekannt ist, wie viel Wasser überhaupt noch im Reservoir vorhanden ist.
Wie alle anderen auch, dürfe auch Nestlé das Grundwasser benutzen, sagt David Luker von der «Desert Water Agency». Doch sei es eine Schande, dass das knappe Wasser nicht lokal genutzt werden kann, sondern weit weg transportiert und teuer verkauft werde.
Warum Nestlé gerade bei dieser Quelle in Kritik gerät, hat einen einfachen Grund: Das Wasser ist sehr knapp. Dies betont Peter Gleick, Autor eines Buches über Flaschenwasser. Wenn Nestlé die gleichen Mengen Wasser in einer reicheren Region abfüllte, wäre das im Vergleich zum vorhandenen Wasser ein sehr geringer Teil. Peter Gleick: «Aber dies ist ein Wüsten-Ökosystem. Das Wasser hier ist extrem rar und hat einen ungleich höheren Wert für die Natur als an einem anderen Ort.»
Nestlé weigert sich unterdessen, seine Daten für die besagte Quelle zu veröffentlichen, und weist auf ihren umweltfreundlichen und nachhaltigen Umgang mit Wasser und Energie hin. Dies ignoriert den Fakt, dass die Produktion von Flaschenwasser die mehrfache Menge Wasser benötigt, als später in die Flaschen gefüllt wird.
(jas via Salon)