Hotelplan Suisse mit erneutem Rückgang im vergangenen Geschäftsjahr

Hotelplan Suisse mit erneutem Rückgang im vergangenen Geschäftsjahr

15.11.2016, 13:32

Der Reiseveranstalter Hotelplan Suisse hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 (per Ende Oktober) erneut einen Rückgang hinnehmen müssen. Die Zahl der Passagiere schrumpfte trotz einem guten Herbstgeschäft leicht.

Der Umsatz sei im einstelligen Prozentbereich gesunken, teilte der zur Migros gehörende Reiseveranstalter am Dienstag vor den Medien in Zürich mit. Die verschiedenen Terroranschläge in den vergangenen zwölf Monaten hätten bei der Bevölkerung zu einer gewissen Zurückhaltung beim Buchen von Reisen geführt. Zahlen nannte das Unternehmen keine. Diese sollen Ende Januar bekannt gegeben.

Preissenkungen wegen Frankenschock

Im Vorjahr hatte Hotelplan Suisse einen Umsatzknick erlitten, nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) am 15. Januar 2015 den Euro-Mindestkurs von 1.20 Franken aufgehoben und damit den Frankenschock ausgelöst hatte. Dadurch war die ausländische Konkurrenz auf einen Schlag viel günstiger. Der Frankenschock zwang Hotelplan Suisse zu Preissenkungen von durchschnittlich 15 Prozent und Abschreibungen auf den abgesicherten Währungen.

Der Bruttoumsatz tauchte im Vorjahr um 7.9 Prozent auf 683.5 Millionen Franken. Die Zahl der Passagiere ging um 2.2 Prozent auf 663'000 zurück.

Türkei-Krise schlägt durch

Im Geschäftsjahr 2015/16 sei der Umsatz im ähnlichen Ausmass gesunken wie im Jahr des Frankenschocks, sagte Hotelplan Suisse-Chef Kurt Eberhard am Rande der Medienkonferenz im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda. Der Passagierrückgang sei sogar stärker als im Vorjahr.

Dies sei die Folge der unsicheren Lage in der Türkei, wo Terroranschläge und der gescheiterte Militärputsch im Sommer die Touristen abgeschreckt hätten. Die Zahl der Türkei-Passagiere sei bei Hotelplan Suisse um etwa 70 Prozent eingebrochen, sagte Eberhard.

Zudem habe sich die Schliessung der SBB-Reisebüros ausgewirkt, die viele Hotelplan-Reisen verkauft hätten. Ein Teil dieser Kunden sei für Hotelplan verloren gegangen, weil die jetzt woanders buchen würden. (sda)

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