Nach dem schweren Zugunglück im Norden Indiens ist die Opferzahl auf 142 gestiegen. Die Rettungskräfte befürchteten noch zahlreiche weitere Tote in dem Wrack des am Sonntag im Bundesstaat Uttar Pradesh entgleisten Passagierzugs.
«Die tatsächliche Zahl der Toten wird noch höher sein, und es wird eine schwierige Aufgabe, alle Opfer zu identifizieren», sagte ein Regierungsvertreter am Montag. Der örtliche Polizeichef Zaki Ahmed sagte, es gebe noch keine abschliessende Verletztenzahl, die Rettungsarbeiten dauerten weiter an.
Nach Angaben eines Sprechers der indischen Bahngesellschaft waren etwa 2500 Menschen an Bord. Die meisten von ihnen wurden im Schlaf überrascht. Eine genaue Passagierzahl liegt nicht vor, da viele ohne Reservierung oder schwarz reisten.
Viele Angehörige suchten am Unglücksort nach Spuren der Vermissten. Es gab nur noch wenig Hoffnung, Überlebende in den teils völlig zerstörten Wagons zu finden.
Der Patna-Indore-Express war in der Nacht zu Sonntag im ländlichen Bezirk Kanpur entgleist. Mindestens 14 der 23 Waggons sprangen von den Schienen. Überlebende berichteten, sie seien von einem lauten Knall aus dem Schlaf gerissen und dann umhergeworfen worden.
Die Ursache des Unglücks ist weiterhin unklar. Aus dem Bahnministerium hiess es jedoch, dass baufällige Schienen den Zug zum Entgleisen gebracht haben könnten. Bahnminister Suresh Prabhu ordnete eine umfassende Untersuchung an. (sda/dpa/afp)