EU verspricht Zentralafrika bei Geberkonferenz Hilfe

EU verspricht Zentralafrika bei Geberkonferenz Hilfe

17.11.2016, 12:04

Zum Auftakt einer internationalen Geberkonferenz für die Zentralafrikanische Republik hat die EU weitreichende Unterstützung in Aussicht gestellt. Die EU werde weiter alle zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, um dem vom Bürgerkrieg gebeutelten Land zu helfen.

Das sagte die Aussenbeauftragte Federica Mogherini am Donnerstag in Brüssel. Dazu zählten humanitäre Hilfe, aber auch Unterstützung im Bereich der Sicherheit.

Die Schweiz, die an der Konferenz mit dem stellvertretenden Chef der Humanitäre Hilfe Andreas Huber, vertreten ist, hat seit Ausbruch der Krise 2013 humanitäre Hilfe im Umfang von 25 Millionen Franken geleistet. Schwerpunkt sind nach Angaben des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) Gesundheit, Nahrungsmittelsicherheit und Schutz der Zivilbevölkerung.

Hilfsorganisationen hatten die Weltgemeinschaft im Vorfeld der Brüsseler Konferenz dazu aufgefordert, die Mittel für das Land deutlich aufzustocken.

«Nach drei Jahren Kämpfen und Chaos ist das Gesundheitssystem in der Zentralafrikanischen Republik ein Torso», kommentierte Christian Katzer von Ärzte ohne Grenzen. 70 Prozent aller Kliniken und Gesundheitszentren seien zerstört worden oder aus anderen Gründen geschlossen.

Auch in anderen Bereichen ist die Situation nach Angaben von Entwicklungshelfern katastrophal. Laut UNICEF stirbt fast jedes siebte Kind noch vor dem fünften Geburtstag und auch die Perspektiven für die Überlebenden sind düster. So geht rund ein Drittel aller Kinder in dem Land nicht zur Schule, etwa weil die Familien vertrieben wurden, die Schulen zerstört sind oder weil es keine Lehrer mehr gibt. (sda/dpa)

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