Huthi-Rebellen im Jemen wollen Gegenregierung gründen

Huthi-Rebellen im Jemen wollen Gegenregierung gründen

03.10.2016, 01:32

Die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen haben eine Gegenregierung zur international anerkannten Regierung von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi angekündigt. Der Oberste Rat der Rebellen beauftragte den Ex-Gouverneur von Aden, Abdel Asis Ben Habtur, mit der Bildung.

Die Ankündigung der Rebellen dürfte die Aussicht auf eine politische Lösung des seit März 2015 anhaltenden Konflikts weiter verschlechtern. Bereits die Gründung des Obersten Rats im Juli, mit dem die Rebellen ihren Anspruch auf die politische Kontrolle des Jemen unterstrichen, hatte einen Monat später zum Abbruch der Friedensgespräche in Kuwait unter UNO-Schirmherrschaft mitgetragen. Seitdem haben die Kämpfe in dem Land markant zugenommen.

In dem Konflikt stehen die vom Iran unterstützten schiitischen Huthi-Rebellen und Getreue des ehemaligen Präsidenten Ali Abdallah Saleh der international anerkannten Regierung von Hadi gegenüber, diese wird von einer von Riad angeführten arabischen Militärkoalition unterstützt.

Trotz massiver Luftangriffe und der Entsendung von Bodentruppen ist es der Allianz bisher aber nicht gelungen, die Huthi-Rebellen aus der Hauptstadt Sanaa und anderen von ihnen kontrollierten Gebieten zu vertreiben. Insgesamt wurden in dem Konflikt mehr als 6700 Menschen getötet, ein Grossteil davon Zivilisten. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!