Die französisch-marokkanische Schriftstellerin Leïla Slimani erhält den Prix Goncourt 2016 für ihren zweiten Roman «Chanson douce». Darin erzählt die 35-Jährige in einer Mischung aus Thriller und Sozialstudie von der Tötung zweier Kleinkinder durch ihre Babysitterin.
Frauen sind rar auf der Liste der Preisträger des wichtigsten französischen Literaturpreises. In den letzten 20 Jahren wurden nur vier Autorinnen damit ausgezeichnet.
Der Prix Goncourt ist zwar nur mit symbolischen zehn Euro dotiert, rentiert sich aber für Autoren und Verlage, weil er dem Verkauf einen gewaltigen Schub verleiht: Durchschnittlich erzielen die ausgezeichneten Werke eine Auflage von um die 350'000 Exemplare. (sda)