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Schweizer U20-Nati-Spieler meldet Chelsea-Stars ab

Kevin Mbabu weicht Eden Hazard nicht von der Seite.
Kevin Mbabu weicht Eden Hazard nicht von der Seite.
Bild: Russell Cheyne/REUTERS

Kevin Mbabu mit Traumeinstand in der Premier League – 6 GIFs, die zeigen, wie der Schweizer U20-Nati-Spieler Chelseas Superstars Hazard und Pedro abmeldete

Der 20-jährige Schweizer Kevin Mbabu gab am Wochenende bei Newcastles 2:2 gegen Chelsea sein Premier-League-Debüt. Es wäre kein Wunder, wenn die «Blues»-Superstars Eden Hazard und Pedro in der Nacht danach Albträume vom Schweizer U20-Nati-Spieler gehabt hätten.
28.09.2015, 12:2928.09.2015, 14:32
Philipp Reich
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Wir lernen: Ein früher Transfer ins Ausland muss nichts Schlechtes verheissen: Im Januar 2013 wechselt Kevin Mbabu für 1 Million Euro von Servette zu Newcastle United. Nur gerade 24 Minuten hat der damals 17-jährige Verteidiger für die Genfer in der Super League absolviert. Doch schon damals ist klar: Dieser Junge hat Talent, viel Talent.

In England muss sich Mbabu dennoch erst durchbeissen. Nach zwei Jahren bei der U21 wartet der Rechtsfuss mit der auffälligen Rastafrisur noch immer auf den ersten Einsatz in der Premier League. Weil auch der neue Trainer John Carver nicht auf ihn setzt, wird Mbabu im Januar 2015 nach Schottland zum renommierten Zweitligisten Glasgow Rangers ausgeliehen, wo der mittlerweile 20-Jährige jedoch nicht zum Spielen kam. Noch schlimmer, es reichte nicht ein einziges Mal für die Ersatzbank.

Mbabu in einem Spiel für die Schweizer U19-Nati. Wann gibt er sein Debüt für die A-Nati?
Mbabu in einem Spiel für die Schweizer U19-Nati. Wann gibt er sein Debüt für die A-Nati?
Bild: Urs Lindt/freshfocus

Zurück in Newcastle geht die Geduldsprobe vorerst weiter: Erst im League Cup gegen Sheffield Wednesday in der letzten Woche kriegt Mbabu von Trainer Steve McLaren seine Chance, in der Pause wird er eingewechselt. Trotz der 0:1-Niederlage ist McLaren angetan von der Leistung des jungen Schweizers und beschliesst, Mbabu im Heimspiel gegen Chelsea von Beginn an zu bringen.

Es ist eine weise Entscheidung: Zwar verspielt der Zweitletzte der Premier League gegen die Blues eine 2:0-Führung, doch Mbabu, der 90 Minuten durchspielt, ist die Entdeckung des Spiels. Dank seiner Schnelligkeit, der Zweikampfstärke und unbändigem Einsatzwillen meldet er als linker Aussenverteidiger die Chelsea-Superstars Pedro und Eden Hazard komplett ab. Er begeht nur zwei Fouls und stellt mit neun erfolgreichen Tacklings den Bestwert an diesem Premier-League-Spieltag auf. 

Die Statistiken für Kevin Mbabu

Bild
bild: screenshot fourfourtwo.com

Und so hat das ausgesehen:

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Mbabu (Nr. 43) verfolgt Hazard übers halbe Feld und nimmt ihm den Ball ab.
gif: youtube
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Wieder ist Hazard im Zweikampf chancenlos.
gif: youtube
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Hazard fällt nach leichter Berührung, was Mbabu gar nicht gefällt.
gif: youtube
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Auch Pedro hat keinen leichten Stand, begeht am Ende selbst das Foul.
gif: youtube
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Schöne Ballannahme von Pedro, doch dann kommt Mbabu.
gif: youtube
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Nicht einmal einen Eckball kann Pedro gegen Mbabu herausholen.
gif: youtube

Die starke Leistung von Mbabu fiel nach der Partie nicht nur Pedro und Eden Hazard auf. Für die Newcastle-Fans war klar: Der Schweizer war der «Man of the Match». BBC-Experte Garth Crooks wählte ihn sogar ins Team der Runde

Mbabu selbst ärgerte sich zunächst über 2:2-Unentschieden, liess dann aber seinen Gefühlen freien Lauf: «Es ist ein unglaubliches Gefühl, zum ersten Mal in der Premier League gespielt zu haben. Wenn du gegen Spieler wie Pedro, Hazard oder Willian spielst, bist du schon etwas nervös. Aber als die Partie lief, war alles okay. Ich sagte mir, dass ich ruhig bleiben muss und es wie jedes andere Spiel nehmen muss. Das funktionierte ziemlich gut.»

Das Premier-League-Debüt ist Mbabu also geglückt. Und wie sieht es mit der Nationalmannschaft aus? Zwar ist die Konkurrenz auf den beiden Aussenverteidiger-Positionen mit Ricardo Rodriguez (links) und Stephan Lichtsteiner (rechts) riesig. Doch wenn Mbabu so weiterspielt, wird er sicher auch für A-Nati-Trainer Vladimir Petkovic zum Thema. Zumal man den Genfer, der für sämtliche Schweizer U-Nationalmannschaften durchlief, auch als Innenverteidiger einsetzen könnte.

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