In Griechenland sind drei Türken unter dem Verdacht der Mitgliedschaft in einer «terroristischen Vereinigung» festgenommen worden. Die beiden Frauen und ein Mann wurden am Freitag im Zuge eines Polizeieinsatzes an drei Orten im Zentrum Athens festgenommen, wie die Behörden am Samstag mitteilten.
Medienberichten zufolge handelt es sich um kurdische Mitglieder der radikalen marxistischen Revolutionären Volksbefreiungspartei-Front (DHKP-C), die in der Türkei ebenso wie in der EU und den USA als Terrorgruppe betrachtet wird.
Laut der Polizei ist unter den Festgenommen eine 24-jährige Frau, die im Zusammenhang mit einem mit Munition beladenen Schlauchboot gesucht wurde, das im Juli 2013 vor der Insel Chios aufgebracht worden war. Der 48-jährigen Frau und dem 40 Jahre alten Mann, die bei dem Einsatz ebenfalls festgenommen wurden, wird laut der Polizei Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe vorgeworfen.
Bereits im Februar waren vier weitere mutmassliche DHKP-C-Mitglieder in Griechenland gefasst worden, nachdem ein Waffenversteck in Athen ausgehoben worden war. Die Gruppe verübt seit den 1970er Jahren immer wieder tödliche Anschläge auf Polizei und Behörden in der Türkei. Unter anderem bekannte sie sich zu einem Selbstmordanschlag vor der US-Botschaft in Ankara im Februar 2013. Zudem verübte sie im März 2013 Angriffe auf das türkische Justizministerium und die Zentrale der Regierungspartei AKP.
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan machte die DHKP-C kürzlich zudem für gewaltsame Ausschreitungen in Istanbul verantwortlich. Laut türkischen Angaben unterhält die Gruppe in Griechenland Ausbildungslager. (viw/sda/afp)