Diese zivilen Flugzeuge wurden abgeschossen

Särge mit den Opfern, die sich an Bord des von einem US-Kriegsschiff abgeschossenen iranischen Airbus befanden. Bild: AP

Fatale Irrtümer und böse Absicht

Diese zivilen Flugzeuge wurden abgeschossen

Das malaysische Passagierflugzeug mit 298 Menschen an Bord, das am 17. Juli über der Ostukraine abgestürzt ist, wurde vermutlich von einer Flugabwehrrakete abgeschossen. Es ist nicht das erste Mal, das zivile Flugzeuge durch militärische Mittel vom Himmel geholt werden. Hier ein Überblick über die schlimmsten Vorfälle in den letzten 30 Jahren: 

• 4. Oktober 2001: 
  Flug 1812 der russischen Siberia Airlines von Tel Aviv nach Nowosibirsk stürzt 190 Kilometer südwestlich von Sotschi ins Schwarze Meer. Alle 66 Passagiere und 12 Besatzungsmitglieder kommen um. Die Maschine, eine Tupolew Tu-154, wurde durch eine verirrte Rakete der ukrainischen Armee getroffen. 
• 21. - 23. September 1993: 
  Drei Flugzeuge der Fluggesellschaft Transair Georgia werden beim Flughafen Suchumi in der Unruheprovinz Abchasien durch abchasische Rebellen zerstört:
  Am 21. September wird eine Tupolew Tu-134 beim Landeanflug durch eine Boden-Luft-Rakete abgeschossen und stürzt ins Schwarze Meer. Alle 22 Passagiere und 5 Crew-Mitglieder finden den Tod.
  Am 22. September wird eine Tupolew Tu-154 bei der Landung abgeschossen und zerschellt auf der Landebahn. 108 der 132 Insassen sterben. An Bord der Maschine sollen sich georgische Soldaten befunden haben.
  Am 23. September treffen Artillerie- oder Mörsergranaten eine weitere Maschine des Typs Tupolew beim Boarding. Das Flugzeug fängt Feuer und brennt aus; ein Besatzungsmitglied kommt ums Leben. 
• 3. Juli 1988: 
  Flug 655 der iranischen Fluggesellschaft Iran Air von Teheran nach Dubai wird vom US-Kriegsschiff USS Vincennes über dem Persischen Golf abgeschossen. Alle 290 Menschen an Bord des Airbus A300B2 kommen ums Leben. Die Crew der Vincennes soll das Passagierflugzeug mit einer feindlichen F-14 verwechselt haben.  
• 1. September 1983: 
  Flug 007 der südkoreanischen Fluggesellschaft Korean Airlines auf der Polarroute von New York nach Seoul kommt vom Kurs ab und dringt über der Insel Sachalin in den sowjetischen Luftraum ein. Kurz bevor die Boeing 747-230B wieder internationalen Luftraum erreicht, wird sie von sowjetischen Abfangjägern abgeschossen. Alle 269 Menschen an Bord sterben. Unter ihnen ist auch ein amerikanischer Kongressabgeordneter. (dhr)