Es dürfte das schwerste Lawinenunglück in dieser Wintersaison gewesen sein. Am Mittwoch löste sich in Schmirn in den Tiroler Alpen eine gewaltige Lawine und begrub vier Tourenskifahrer aus den Aargauer Gemeinden Brittnau und Strengelbach unter sich.
Zwei Tage nach dem tragischen Unglück scheint die Ursache für die Lawine geklärt. Der Tiroler Alpinpolizist Thomas Zingerle und sein Team konnten mit den überlebenden Tourenskifahrern sprechen und glaubt nicht, dass die Gruppe fahrlässig gehandelt habe.
«Laut dem Bergführer ist alles professionell abgelaufen», erklärt er gegenüber dem Sonderkorrespondenten des Regionalsenders Tele M1. Mit weiteren Einzelheiten zum Hergang des Unglücks hält er sich allerdings zurück.
Klar ist aber: Beim Aufstieg am Jochgrubenkopf geschieht noch nichts. Am Ausgangspunkt für die Fahrt ins Tal fährt der Bergführer voraus, die anderen Teilnehmer folgen mit dem nötigen Abstand. Als die vier mittleren Skifahrer den Hang passieren, geschieht das Unglück: Die Schneebrettlawine mit Ausmassen von rund 700 Metern bricht los und reisst die Männer aus dem Aargau in die Tiefe. Die beiden hintersten Skifahrer entgehen der Katastrophe und müssen mit ansehen, wie ihre Kameraden von den Schneemassen verschluckt werden.
Gegen den Bergführer, der mit der Aargauer Skigruppe am Mittwoch unterwegs war, ermittelt nun die Justiz wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung. (luk)
(aargauerzeitung.ch)