Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!
- watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
- Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
- Blick: 3 von 5 Sternchen
- 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen
Du willst nur das Beste? Voilà:
Der Basler SVP-Grossratskandidat Patric Aeschbach, der leidenschaftlich gerne Dart spielt («Ich trainiere täglich mehrere Stunden.»), schoss kürzlich heftig gegen «die Linken». Am Dienstagmorgen veröffentliche er auf Facebook einen Post, in dem er den Linken den Tod an den Hals wünscht. «Ich weiss nur eins am Tag des Krieges werden die Linken ihre Strafe erhalten und für alles bezahlen=Tod», hiess es da. Die Einheimischen Rächer und Terroristen würden sich um die linken Landesverräter kümmern.
Nachdem sich mehrere Facebook-Freunde des SVP-Mannes darüber beschwerten, löschte er den Post am Freitagmorgen. Mit Konsequenzen muss der Grossratskandidat bislang nicht rechnen. Von der Basler SVP gibt es keine Reaktion. Nach aussen hin jedenfalls, denn unklar ist, ob er den Text auf Anweisung von oben gelöscht hat: «Wir kommentieren Einzelmeinungen von Parteimitgliedern grundsätzlich nicht», teilt Sebastian Frehner, Präsident der Basler SVP, auf Anfrage von 20 Minuten Online mit. Aeschbach selbst wollte bislang keine Stellung nehmen.
Krieg, Rächer, Terroristen – Aeschbachs Sprache ist radikal, ja gewalttätig. Interessant in diesem Zusammenhang auch sein neuestes Profilbild, das an ein Werbeplakat zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs erinnert:
Auch aus seiner Verehrung der Scharia macht Aeschbach keinen Hehl: «In muslimischen Ländern wird sexuelle Belästigung und Vergewaltigung mit dem Tod bestraft.» Tod oder Peitsche halte er auch in hiesigen Gefilden für ein angemessenes Strafmass, zitiert das Onlineportal weiter.
In der Vergangenheit war die SVP immer wieder in den Schlagzeilen wegen verbalen Entgleisungen in den sozialen Medien. Ein bekanntes Beispiel ist der Kristallnacht-Tweet («Vielleicht brauchen wir wieder eine Kristallnacht ... diesmal für Moscheen») eines früheren Stadtzürcher SVP-Schulpflegers. Vor einem Jahr wurde ein Facebook-Post eines Walliser SVP-Manns publik, in dem er Muslime als «Kamelficker» verunglimpfte. Auch Christoph Mörgeli setzte sich bereits in die Nesseln: Er veröffentlichte ein umstrittenes Bild, das ein überladenes Flüchtlingsschiff zeigt. Darunter stand gross geschrieben: «Die Fachkräfte kommen.» Dafür sperrte Facebook vorübergehend den Account des SVP-Politikers. (rwy)