Nach Skandal um Angela Merkel
15.01.2015, 17:2216.01.2015, 18:31
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Der Anlass für dieses kleine Bildgeschichtlein bietet die ultraorthodoxe Zeitung «Hamodia» (der Verkünder), die in Israel zu Hause ist. Sie schreibt mit einer Auflage von 25'000 Exemplaren für die dort ansässige, tiefreligiöse Gemeinde. Und diese will offensichtlich keine Bilder von Frauen sehen.
Bild oben: Die retuschierte Version von «Hamodia». Bild unten: Originalbesetzung des Trauermarschs der Staatschefs. bild: hamodia, reuters
Selbst wenn sie Länder regieren: Angela Merkel, Simonetta Sommaruga und die EU-Aussenbeauftragte Federic Mogherini haben zwar am Trauermarsch für Charlie Hebdo teilgenommen – die Bundeskanzlerin lief gar Arm in Arm mit dem französischen Präsidenten François Hollande –, doch «Hamodia» hat die drei Damen auf dem Foto einfach ausradiert.
Naja, Wenigstens wird so in der ersten Reihen nicht mehr so «gemostet». Das ist aber auch schon der einzige Vorteil. Denn neben der Tatsache, dass eine Zeitung, die sich «Verkünder» nennt, derart flexibel mit der Wahrheit umspringt, ist die letzte Konsequenz aus dieser Radier-Aktion die folgende:
Eine (Bilder-)Welt ohne Frauen
Die Kunstwelt verlöre die Hälfte ihrer schönen Motive.
Die Schaum- ... äh ... Nichtgeborene.
Lieber Botticelli, ich glaub, du hast da was vergessen.bild: wikipedia, bearbeitung watson
Das Original zum Vergleich.
Falls Sie sich wundern sollten, warum der Mann links im Bild auch verschwunden ist, tja, er wollte nicht nichts anblasen.bild: wikipedia
Wer war das? Der Praktikant bei «Hamodia».
Das Original zum Vergleich.
Tada. Da ist sie ja wieder.bild: wikipedia
In der Pornobranche bliese, wenn überhaupt, nur noch ein laues Lüftchen.
Juhu! Lesbenporno. Nicht.
Sie haben ganz offensichtlich viel Spass mit dem Dildo.bild: watson
Das Original dürfen wir leider nicht zeigen. Aber mit viel Fantasie und Vorstellungskraft schaffen Sie das selbst, wenn Sie das möchten.
Two Girls, One Cup. Also, vor allem One Cup.
Ich weiss auch nicht, was ein Schoko-Tässchen mit Porno zu tun haben soll. bild: whitegoldsilver In diesem Fall würde das Original die Grenzen der Geschmacklosigkeit sprengen. Deshalb. Nein.
Der Sport würde es vielleicht noch verkraften. Obwohl.
Eine sehr erfolgreiche bulgarische Gewichtheberin.
Der Wahnsinn, wie stark die ist.Bild: EPA, bearbeitung watson
Das Original zum Vergleich.
Eigentlich handelt es sich hierbei um die deutsche Gewichtheberin Julia Schwarzbach. Die Wand hinter ihr wurde zusätzlich verschönert, weil sie ja, wenn die Frau weg ist, quasi den Vordergrund darstellt.Bild: EPA
Ikonen. Was? Gäbe es nicht.
Hach. Was für ein schönes Lüftungsgitter!
Ui, es lupft ihr den Rock! Zum Glück sieht man das nicht. bild: gemeinfrei, bearbeitung watson
Das Original zum Vergleich.
Was für ein Verlust, hätten wir keine Bilder von Marilyn Monroe!bild: gemeinfrei
Babys würden ständig in der Luft schweben und irgendwann auch hinunterfallen.
Es ist nicht Rosemaries Baby, aber Angst macht es einem trotzdem.
Nichts wäre so, wie es schiene.Bild: iStockphoto, bearbeitung watson
Das Original zum Vergleich.
Bild: shutterstock
Grossbritannien würde schlichtweg ihrer Existenzberichtigung beraubt.
Seht her, die Queen!
Der Königin neue Kleider.bild: pool/reuters, bearbeitung watson
Das Original zum Vergleich.
Die Queen läuft durch die Installation «Blood Swept Lands and Seas of Red»,einem Meer von Keramik-Mohrblumen beim Tower of London, zu Ehren der Opfer des 1. Weltkrieges.Bild: POOL/REUTERS
Und was hätten die Inquisitoren zu verbrennen gehabt?
Letzte Chance, Hexe! Gib zu, was du gemacht hast, sonst wirst du verbrannt! (Mist, wo ist sie hin?)
bild, wikipedia, bearbeitung watson
Das Original zum Vergleich.
Oh, die Arme. Sehr schade, ist sie nicht wirklich auf einem Besen davongeflogen.bild: wikipedia
Die Film- und die Musikindustrie wären ruiniert.
Traumpaar-Alaaarm!
Schauen Sie sich die beiden an. Äh nein. Ihn.bild: moviepilot, bearbeitung: watson Jetzt macht wieder alles Sinn.bild: movipilot Sie kam nicht nur wie eine Abrissbirne. Sie ist eine.
Wer möchte Miley einen Schupf gegen? Sie sieht aus, als ob sie ein bisschen Hilfe vertragen könnte.bild: celb6free Die Märchenwelt würde zusammenbrechen. Keine bösen Hexen und keine bösen Stiefmütter mehr. Sprich, keinen Grund, eine Geschichte zu erzählen. Und Hänsel wäre einfach gestorben.
Hänsel und Niemand im Walde.
Wenn er doch nur wüsste, dass er geradeaus in sein Unglück marschiert – und das auch noch so beherzt strammen Schrittes. bild: tumblr/ein-bleistift-und-radiergummi, bearbeitung watson
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