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Verletzte bei Axt-Attacke im Düsseldorfer Hauptbahnhof

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Axt-Angriff in Düsseldorf
Bei einem Axt-Angriff am Düsseldorfer Hauptbahnhof sind am Donnerstagabend sieben Menschen verletzt worden.
quelle: epa/epa / str
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Axt-Attacke in Düsseldorf + Mehrere Verletzte + Täter hatte «psychische Probleme»

Im Düsseldorfer Hauptbahnhof hat ein Mann Passanten mit einer Hieb- oder Stichwaffe angegriffen und dabei sieben Menschen verletzt. Der mutmassliche Täter sei am Donnerstagabend festgenommen worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Die Identität werde noch überprüft.
09.03.2017, 22:2410.03.2017, 06:27
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Der Verdächtige hat sich nach Angaben der Polizei bei einem Fluchtversuch schwer verletzt. Er sei nach der Attacke über die Gleise gelaufen und dann von einer Brücke mehrere Meter hinab auf eine Strasse gesprungen. Der Mann sei in ein Spital gebracht worden, berichtete ein Polizeisprecher am Einsatzort.

Bei dem Axt-Angreifer vom Düsseldorfer Hauptbahnhof handelt es sich nach Polizeiangaben um einen augenscheinlich psychisch labilen 36-jährigen Mann aus Wuppertal. «Der Verdächtige hat offenbar psychische Probleme», erklärte die Polizei am Freitag.

In ersten Berichten hatte die Polizei von einer Axt als Tatwaffe gesprochen. Es werde auch noch geprüft, ob es weitere Tatverdächtige gebe. Zuvor war bereits von mehreren Tätern die Rede gewesen, was der Polizeisprecher jedoch mit einem zunächst unübersichtlichen Lagebild erklärte.

Niemand in Lebensgefahr

Beim Angriff in der Hauptstadt des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen wurden sieben Menschen verletzt, drei davon schwer, niemand schwebte jedoch offenbar in Lebensgefahr. Der Hauptbahnhof wurde nach Angaben der Bahn gesperrt. Züge fielen aus oder wurden umgeleitet.

Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) laufen am 09.03.2017 im Hauptbahnhof von Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen). Ein mit einer Axt bewaffneter Mann hatte im Hauptbahnhof mehrere Menschen verletzt ...
Polizisten am Düsseldorfer Hauptbahnhof.Bild: DPA dpa

Der Angreifer hatte seine Attacke mit einer Axt in einer S-Bahn begonnen. In einem Wagen der S-Bahn-Linie 28 habe er auf Reisende eingeschlagen, im Bahnhofsgebäude habe er weitere Menschen angegriffen, berichtete ein Polizeisprecher.

Kurz vor 21 Uhr liefen plötzlich Dutzende Menschen im Bahnhof in Panik davon. Sirenen ertönten. Einsatzkräfte sperrten Gleise ab und forderten die Menschen zum Verlassen des Bahnhofs auf. Die Passagiere in den Zügen seien aufgefordert worden, die Türen geschlossen zu halten.

Die Polizei rückte mit schwer bewaffneten Spezialkräften an, der Bahnhof wurde evakuiert. Über dem Gebäude in der Innenstadt kreiste ein Helikopter.

Betroffener Kanzleramtsminister

Augenzeugen beobachteten, wie Verletzte aus dem Bahnhof getragen wurden. Etliche Menschen wurden auch in Einsatzbussen der Feuerwehr behandelt. Es waren zahlreiche Ambulanzen vor Ort.

Welchen Hintergrund die Attacke haben könnte, blieb zunächst offen. In der Vergangenheit hatte es in Deutschland mehrfach Axt-Attacken von geistig verwirrten Tätern gegeben.

Im vergangenen Juli hatte ein 17-jähriger Asylbewerber - mit Axt und Messer bewaffnet - in einer Regionalbahn bei Würzburg auf Fahrgäste eingeschlagen. Fünf Menschen wurden damals verletzt. Polizisten erschossen den Attentäter, der sich in einem Video als Kämpfer der Terrormiliz «Islamischer Staat» («IS») bezeichnet hatte.

Kanzleramtsminister Peter Altmaier zeigte sich angesichts der Attacke betroffen. «Was immer am Düsseldorfer Hauptbahnhof geschehen ist: Unser Mitgefühl und unsere Gedanken sind bei den unschuldig Verletzten», schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter. (cma/rst/sda/dpa/afp/reu)

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35 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Me, my shelf and I
09.03.2017 22:48registriert Februar 2017
So lob' ich mir das. Super Artikel, keine Mutmassungen und nur die nötigsten Fakten aufgezählt und keine Gerüchte um den Täter etc. Davon können sich viele andere Nachrichtenportale eine Scheibe abschneiden.
Super Arbeit Watson-Team
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Raembe
09.03.2017 22:58registriert April 2014
Nicht schon wieder eine solche Tat. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen
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