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WhatsApp-Sicherheitslücke: Spyware W.I.F.E. filtert sensible Daten

200 Millionen männliche WhatsApp-Nutzer wurden bereits von W.I.F.E. ausspioniert.
200 Millionen männliche WhatsApp-Nutzer wurden bereits von W.I.F.E. ausspioniert.Bild: Reuters
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WhatsApp-Sicherheitslücke: Spyware W.I.F.E. filtert sensible Daten

25.02.2014, 10:2626.02.2014, 00:23
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Santa Clara (den) – Seit Samstag steht fest: Der Nachrichtendienst WhatsApp kämpft mit einer massiven Sicherheitslücke. Ein neues, bösartiges Hacker-Programm namens W.I.F.E. (Weibliche, intelligente, furchteinflössende Ehefrau) greift heimlich auf Daten zu und spioniert die Nutzer aus. Gefährdet sind vor allem männliche User, die ihr Handy unachtsam in der Wohnung liegen lassen. Dabei ist es völlig egal, ob WhatsApp auf einem iOS- oder Android-Gerät installiert wurde, denn W.I.F.E. ist lernfähig und findet sich auf beiden Systemen zurecht.   

Gemäss Phillip Tyson vom Techblog Phone-World.com ist W.I.F.E. extrem gefährlich und unberechenbar. «In harmlosen Fällen löscht das Programm Nachrichten sowie heisse Nacktbilder. Einige User berichten jedoch davon, dass W.I.F.E. in ihrem Namen aggressive Mitteilungen wie ‹Lass die Finger von meinem Kerl du billige Schlampe› verschickt habe. W.I.F.E. mischt sich ausserdem in die Freizeitgestaltung von Männern ein, annulliert eigenständig Termine oder tritt aus Gruppen wie ‹Scheiss drauf (Malle ist nur einmal im Jahr)› aus.» Gemäss Schätzungen sind weltweit mehr als 200 Millionen männliche WhatsApp-User von W.I.F.E. betroffen. 

So stellen sich Fotografen W.I.F.E. vor. Techblogger Phillip Tyson vermutet jedoch, dass das Programm um einiges hässlicher sei.
So stellen sich Fotografen W.I.F.E. vor. Techblogger Phillip Tyson vermutet jedoch, dass das Programm um einiges hässlicher sei.Symbolbild: KEYSTONE

Haus verloren wegen W.I.F.E.

Experten klären derweil ab, wie es überhaupt zum Debakel kommen konnte. «Wenigstens wurde die Sicherheitslücke erst entdeckt, nachdem uns Facebook schon mal vier Milliarden Cash überwiesen hatte. Aber peinlich ist das Ganze trotzdem», so ein Entwickler, der wegen W.I.F.E. am Sonntag sein Haus verlor und seither bei einer 19-jährigen Sportstudentin wohnen muss. Er ist mit seinem Schicksal nicht allein. Auch Politiker klagen, dass das Programm sensible Daten ausspioniert habe. «Diese Sicherheitslücke hat mein aussereheliches Sexleben total zerstört», bringt es ein deutscher Bundestagsabgeordneter auf den Punkt. 

Wie man sich genau vor W.I.F.E. schützen kann, ist zur Zeit noch unklar. Phillip Tyson von Phone-World.com empfiehlt den Umstieg von WhatsApp auf Snapchat. «Das ist allerdings nur eine vorübergehende Lösung. Wir müssen davon ausgehen, dass W.I.F.E. cleverer ist als angenommen und auch diese Applikation früher oder später knacken wird.»

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Hart recherchierte Fakten, fundierte Kritik und realistische Analysen? Die gibt es anderswo. Chefredaktor Buzz Orgler und sein Praktikant Pavel Kulicka decken auf, was keiner wissen will. Ob Berichte über einen Schwangerschaftstest fürs iPhone oder mit Zwiebeln verunreinigte Kebabs, die beiden gescheiterten Journalisten sind sich für keine Schlagzeile zu schade. Und schneller als die Wahrheit sind sie noch dazu. 



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