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Weltneuheit: Amerikanische Forscher präsentieren Pissoir mit Duschfunktion

Das Pissoir passt optisch problemlos zum bereits vorhandenen Interieur.
Das Pissoir passt optisch problemlos zum bereits vorhandenen Interieur.Bild: Flickr/ A&A Design Build Remodeling
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Weltneuheit: Amerikanische Forscher präsentieren Pissoir mit Duschfunktion

30.04.2015, 17:05
buzz orgler
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Denver (den) — 15 Jahre Entwicklungszeit, 18 Millionen Dollar Forschungsgelder und zahlreiche schlaflose Nächte. Doch der Aufwand hat sich für Dr. Robert van Flush und sein Team gelohnt. An der internationalen Bädermesse in Denver präsentierte der amerikanische Forscher erstmalig den Prototypen eines Pissoirs mit Duschfunktion. Das Sanitärprodukt trägt den Namen «Show-Pee» und soll schon 2016 auf den Markt kommen.

Gemäss van Flush bietet «Show-Pee» gegenüber dem normalen Pissoir etliche Vorteile: «Männer träumen seit Jahren davon, die Zeit des Urinierens irgendwie sinnvoll zu nutzen. Dank dem ‹Show-Pee› müssen sie während des Pinkelns nicht länger auf ihr Handy starren, sondern können gleichzeitig duschen. Die Zeitersparnis ist enorm. Ausserdem kann auf den Einsatz von duftneutralisierenden Chemikalien verzichtet werden. Normales Duschgel reicht vollkommen aus. Und auch Frauen dürften am ‹Show-Pee› ihre wahre Freude haben. Dank dem extra hohem Rand geht garantiert nichts daneben.»

Hinten links eine Luxusvariante des «Show-Pee». Ein Vorteil der Erfindung: Das lästige Raufklappen der Brille entfällt. 
Hinten links eine Luxusvariante des «Show-Pee». Ein Vorteil der Erfindung: Das lästige Raufklappen der Brille entfällt. bild: shutterstock

Ein teures Vergnügen

Enthüller-Reporter Cornelius Raber durfte das Pissoir mit Duschfunktion bereits testen. Sein Fazit: «Es hält, was es verspricht. Zwar kostet es einiges an Überwindung, während des Urinierens gleichzeitig zu Duschen, aber hat man den Dreh einmal raus, ist es eine sehr erfrischende Art der Körperhygiene.» Die Handhabung des «Show-Pee» sei simpel, das Design einigermassen ansprechend. «Lobenswert ist ausserdem, dass der letzte Tropfen garantiert nicht in die Hose geht, denn die zieht man vor der Benutzung ja aus. »

Allerdings stört sich am Raber am Preis der technischen Errungenschaft. Mit umgerechnet 12‘000 Franken dürfte das «Show-Pee» ein ordentliches Loch in so manch Schweizer Haushaltsbudget reissen. Spargelliebhaber werden sogar extra zur Kasse gebeten. Ihnen empfiehlt der Hersteller die Luxusvariante «Show-Pee-Xtra», welche dank 10 Bar Druck ein besonders rasches Abfliessen verspricht. Kostenpunkt: 18‘000 Franken. Raber lässt sich davon aber nicht abschrecken. «Ich werde mir auf alle Fälle so ein Ding ins Bad stellen. Notfalls reisse ich dafür den Whirlpool raus.» 

Eine extreme Entscheidung

Während Felix U. gegen die Schmerzen ankämpft, sucht seine Frau verzweifelt nach einer Lösung. «Auf den Malediven verkaufen sie kein Aromat. Das Schicken aus der Schweiz hätte selbst per Express mindestens vier Tage gebraucht. Soviel Zeit hatten wir nicht.» Lea H. entscheidet sich darum für das einzig Richtige. Sie und ihr Mann treten nach vier Tagen Malediven den Rückflug nach Zürich an. Lea H. weiss, dass ihre Entscheidung extrem war.

«Viele meiner Freunde werfen mir vor, dass ich total egoistisch gehandelt habe. Wir hätten den Rückflug noch am gleichen Tag antreten sollen. Schliesslich stand das Leben meines Mannes auf dem Spiel. Aber was soll ich machen? Es gab einfach keinen früheren Flieger.» Felix U. geht es mittlerweile den Umständen entsprechend besser. Zwar zuckt er noch immer zusammen, wenn er Bilder von Palmenstränden sieht, aber sein Körper konnte den kurzfristigen Entzug einigermassen wegstecken. Doch obwohl der 32-Jährige nicht mehr länger im Spital liegt, ist die Geschichte für ihn noch nicht abgeschlossen. 

«Unsere Reiseversicherung will den Schaden nicht decken. Wir hätten mit dem Vergessen des Aromats «grobfahrlässig» gehandelt, da ja jeder wisse, dass die Streuwürze im Ausland nicht erhältlich sei. Zusammen mit einem Anwalt kämpft das Ehepaar jetzt um die Rückerstattung von 23‘000 Franken. 

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Hart recherchierte Fakten, fundierte Kritik und realistische Analysen? Die gibt es anderswo. Chefredaktor Buzz Orgler und sein Praktikant Pavel Kulicka decken auf, was keiner wissen will. Ob Berichte über Schwulenhasser, die in Russland Asyl beantragen oder mit Zwiebeln verunreinigte Kebabs, die beiden gescheiterten Journalisten sind sich für keine satirische Schlagzeile zu schade. Und schneller als die Wahrheit sind sie noch dazu. 



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