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«Motion Stills»-App von Google ist genial für iPhone-user

Diese geniale Foto-App (von Google) gehört auf jedes neue iPhone

Mit dem iPhone 6S hat Apple «Live Photo» eingeführt. So richtig durchgestartet sind die animierten Bilder bislang nicht – das könnte sich ausgerechnet dank des grossen Konkurrenten, Android-Macher Google, ändern. Die kostenlose «Motion Stills»-App erzeugt sehenswerte GIFs.
10.06.2016, 08:3210.06.2016, 10:07
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Als Apple im letzten Herbst mit dem iPhone 6S ein neues Kamera-Feature namens «Live Photo» vorstellte, schrieb ich nach dem ersten Hands-on in San Francisco:

«Apple hat die sich bewegenden Live-Photos, die mit Sound und Bewegung wie Kurzvideos wirken, nicht erfunden! Den Kaliforniern ist aber zuzutrauen, dem Feature zu grosser Popularität zu verhelfen. Live-Photos sind quasi GIFS auf Stereoiden. Oder wie der US-Blog Techcrunch schreibt: ‹Ein Feeling wie bei Harry Potter.›»
quelle: watson

Tatsächlich üben die Fotos, die wie von Zauberhand zum Leben erwachen, eine spezielle Faszination aus. Man tippt sanft mit dem Finger aufs Digitalbild und wird dank 3D-Tiefenwirkung und Action mit emotionsgeladenen Erinnerungen belohnt.

Das Problem: Manche Bilder werden durchs Animieren nicht besser. Im Gegenteil: Die vom iPhone erfassten Sujets wirken teilweise verschwommen, Bewegungen erscheinen ruckartig und die Sequenzen enden abrupt nach wenigen Sekunden.

Mein persönliches Fazit nach den ersten Monaten mit «Live Photo»: Ich deaktivierte das Feature in der Kamera-App und konnte so auch Speicherplatz sparen (siehe Box unten):

Standard-Kamera-App bei einem iPhone 6S.
Standard-Kamera-App bei einem iPhone 6S.bild: watson

Doch seit wenigen Tagen ist alles anders. Ich habe «Live Photo» wieder eingeschaltet und freue mich auf jedes neue Bild. Zu verdanken ist das einer kostenlosen App, die ausgerechnet Apples grosser Smartphone-Rivale Google entwickelt hat.

Die App heisst Motion Stills (iTunes-Link) und ermöglicht, Live-Photos ohne Aufwand in GIFs zu verwandeln. Man installiert die Anwendung auf dem iPhone, lässt sie auf die eigene Bildersammlung zugreifen und los geht's: Ohne weiteres Zutun serviert die App witzige und sehenswerte GIFs, die man per Knopfdruck veröffentlichen und verschicken kann.

Schön scharf, mit guten Loops

Die Google-Ingenieure haben einen schlauen Algorithmus entwickelt, der auch aus wackeligen und zum Teil unscharfen Aufnahmen das Optimum herausholt.

Nebenbei wird auch noch der perfekte Start- und End-Zeitpunkt der animierten Bildsequenz automatisch bestimmt. So erhält man häufig überzeugende GIF-Wiederholungen («Loops»).

Die folgenden Beispiele sind von der «Motion Stills»-App erstellt worden, ohne dass ich etwas dazu tun musste ...

Animiertes GIFGIF abspielen
Animiertes GIFGIF abspielen
Animiertes GIFGIF abspielen
Animiertes GIFGIF abspielen
Animiertes GIFGIF abspielen
bilder: watson

Die erstellten GIFs lassen sich in drei Grössen verschicken:

  • Grosses GIF: 640 x 480 Pixel
  • Mittleres GIF: 480 x 360 Pixel
  • Kleines GIF: 320 x 240 Pixel

Ausserdem lassen sich Clips (mit einzelnen GIFs oder mehreren aneinander gehängten) auch als Film (.mov) exportieren.

Das «Teilen»-Menü

Bild
screenshot: watson

Animierte Katzen: So erklärt respektive bewirbt Apple «Live Photo»

Mit den folgenden Apple-Geräten lassen sich über die Standard-Kamera-App Live-Photos erstellen:

  • iPhone 6S
  • iPhone 6S Plus
  • iPhone SE
  • iPad Pro (9,7 Zoll)

Anschauen lassen sich Live-Photos auch auf älteren Geräten, die mit dem aktuellen Betriebssystem iOS 9 laufen.

Schlaues Foto-Format
Der deutsche Apple-Blog maclife.de erklärt in diesem Beitrag, wie «Live Photo» funktioniert. Der Trick bestehe darin, dass Apple sowohl Auflösung als auch Bildrate reduziere. Nur das eigentliche Foto werde mit der vollen Auflösung gespeichert.

Das iPhone sichere nur die Änderungen von Bild zu Bild, um Platz zu sparen. Als Resultat sei ein Live Photo etwa doppelt so gross wie ein normales Zwölf-Megapixel-Foto.
Hinter dem angezeigten Bild verstecken sich laut Bericht zwei Dateien, das JPEG-Foto und eine zusätzliche Videokomponente, auf die nur daran angepasste Software zugreifen könne. So stelle Apple volle Kompatibilität zu vorhandenen Foto-Tools und anderen Systemen her.

Gut zu wissen: Seit Ende 2015 unterstützt Facebook offiziell die Bewegtbilder-Funktion fürs iPhone. Seit März 2016 laufen die Live-Photos auch bei Googles Fotodienst. (dsc)

via The Verge

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