Die weiteren Digital-News im Überblick:
Am Dienstagabend wird Apple gemäss Ankündigung an der letzten Keynote die neue System-Software iOS 11 für das iPhone, iPad und den iPod Touch veröffentlichen.
Die Software-Aktualisierung wird für Schweizer User voraussichtlich um 19 Uhr als Download verfügbar sein. Allerdings sollten sich Besitzer von älteren iOS-Geräten sowie alten Apps gut überlegen, ob sie das (kostenlose) Update installieren. Der US-Techblog iMore erklärt hier, was dagegen spricht:
Wer auf Nummer sicher gehen will, wartet mit der Aktualisierung auf iOS 11 bis Mittwochmorgen. Dann dürften allfällige Update-Probleme via Twitter publik gemacht worden sein.
iPhone 5s was released in 2013 and will receive an update to iOS 11.
— not Jony Ive (@JonyIveParody) 19. September 2017
How many Android phones released in 2013 will get updated to Oreo? 🤔 pic.twitter.com/zbb2x8RCNi
Teilnehmern am Public-Beta-Programm von Apple steht iOS 11 GM (Golden Master) bereits als Download zur Verfügung. Die erste öffentliche Testversion hatte es Ende Juni gegeben.
Update: Der Autor (@schur3r) beobachtet auf einem neuen iPad Pro (2017) mit iOS 11 GM (über Public-Beta-Programm installiert) einen mysteriösen Fehler. Der Home-Screen wird im Minutentakt dunkel und das Wort «Sending» wird eingeblendet. Und zwar unabhängig davon, ob eine Internetverbindung besteht. (Nach einem Geräte-Neustart tritt der Fehler nicht mehr auf, solange keinerlei Anwendungen geöffnet/geschlossen wurden).
(dsc, via Redmond Pie)
EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat vor Wirtschaftsvertretern in den USA die Milliardenstrafen der Europäischen Kommission gegen grosse US-Unternehmen wie Google verteidigt. Das Gremium hatte Ende Juni eine Geldbusse von 2,42 Milliarden Euro gegen Google verhängt.
Wenn ein Unternehmen beliebte Produkte anbiete und damit eine marktbeherrschende Stellung erlange, habe es «eine besondere Verantwortung», sagte Vestager am Montag (Ortszeit) im American Enterprise Institute in Washington. Schliesslich sei es «offensichtlich, das der Wettbewerb leidet, wenn man 90 Prozent des Marktes kontrolliert».
Die verhängte Geldbusse ist die bisher höchste Strafsumme wegen eines Wettbewerbsverstosses. Nach Einschätzung der EU-Kommission hat der US-Internetriese seine Marktmacht als weltweit meistgenutzte Suchmaschine missbraucht und dort seinen eigenen Produktvergleichsdienst Google Shopping gegenüber Konkurrenzportalen bevorzugt. Anfang dieser Woche legte der US-Konzern Widerspruch gegen die Strafe ein.
Im August 2016 erklärte die EU-Kommission Steuervergünstigungen für den US-Konzern Apple in Irland für unzulässig und verlangte die Zahlung von 13 Milliarden Euro an den irischen Fiskus.
Vestager versicherte in Washington, dass die EU-Kommission nicht erfolgreiche Unternehmen bestrafen wolle. «Wir bestrafen illegales Verhalten», unterstrich die Wettbewerbskommissarin. Wettbewerb sei wichtig für den Konsumenten, auch wenn die Angebote wie etwa von Internet-Suchmaschinen kostenfrei seien.
Derzeit beraten die EU-Länder darüber, wie sie von Internet-Riesen wie Google, Facebook, Apple oder Amazon mehr Steuern erhalten können. Um Steuervermeidungstricks solcher Unternehmen künftig zu vermeiden, sollen sie nach dem Vorschlag einer Gruppe von Mitgliedsländern künftig nach Umsatz und nicht mehr nach Gewinn besteuert werden.
EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici sagte am Montag in Washington in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP, er sei offen für eine derartige Steuerreform. «Wir wollen Werkzeuge schaffen, damit sie ihren fairen Anteil dort zahlen, wo die Wertschöpfung und die Gewinne erfolgen», sagte Moscovici. Um Start-ups nicht zu behindern, solle die Neuregelung aber erst ab einer Summe von 750 Millionen Euro gelten.
(dsc/sda/afp)