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Google: Jeder kann Restaurant- und Laden-Öffnungszeiten ändern

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Apple Park öffnet im April, mit «Steve Jobs Theater»

22.02.2017, 09:5431.08.2017, 21:58
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Apple hat bekannt gegeben, dass der neue 71 Hektar grosse Campus des Unternehmens im April eröffnet, respektive von ersten Mitarbeitern bezogen wird. Das gesamte Umzugsprojekt für mehr als 12’000 Angestellte werde über sechs Monate dauern, währenddessen werde die Fertigstellung der Gebäude und der Grünanlagen über den Sommer hinweg fortgesetzt.

Der Apple Park aus der Luft

Der 2011 gestorbene Apple-Gründer Steve Jobs, der den neuen Campus in Cupertino plante, wäre diesen Freitag 62 geworden wäre. «Zu seinem Andenken und um seinen dauerhaften Einfluss auf Apple und die Welt zu ehren», wird das Auditorium mitten im Apple Park in «Steve Jobs Theater» benannt.

«Steves Visionen für Apple reichten weit über seine Zeit mit uns hinaus. Seine Absicht war es, Apple Park zur Heimat der Innovation für kommende Generationen werden zu lassen»
Tim Cook, Apple-CEO

Der Eingang des 1’000 Sitze umfassenden Auditoriums ist ein über sechs Meter hoher Glaszylinder mit über 50 Meter Durchmesser

Steve Jobs Theater, Apple Park, Cupertino
Auditorium soll 1000 Gästen Platz bieten
bild: apple

Der Apple-Campus wird vollständig mit erneuerbarer Energie betrieben

«(...) Apple Park ersetzt rund 465’000 Quadratmeter Asphalt und Beton durch Grünflächen mit über 9’000 einheimischen und dürreresistenten Bäumen und wird mit 100 Prozent erneuerbarer Energie betrieben. Die 17 Megawatt liefernden Solarpanels auf den Dächern lassen Apple Park zu einer der grössten auf einem Gebäude installierten Solaranlagen der Welt werden. Es ist darüber hinaus das weltweit grösste natürlich belüftete Gebäude und es wird erwartet, dass während neun Monaten des Jahres keine Heizung oder Klimaanlage erforderlich sein wird.»
quelle: medienmitteilung apple

Der Apple Campus 2, mit dem ovalen Hauptgebäude, Spaceship genannt (ältere Bilder)

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Der Apple Campus 2, Spaceship genannt
Mitten im Silicon Valley landet ein architektonisches Raumschiff. Der neue Apple-Campus wird rund und gläsern und soll 13'000 Mitarbeitern Platz bieten
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Damit kommen wir zum grossen Konkurrenten...

Jeder kann Laden- und Restaurant-Öffnungszeiten auf Google manipulieren

Viele Restaurant- und Laden-Öffnungszeiten auf Google lassen sich im Handumdrehen manipulieren – von jedermann. Dies berichtet das Konsumentenmagazin Espresso von Radio SRF. Dass dies geschäftsschädigend sein kann, zeige das Beispiel des Restaurants Juraweid in Biberstein AG. 

Ein geänderter Eintrag auf Google sorgte dort für leere Tische, erzählt Christoph Flory, der Verwalter des Restaurants, dem Konsumentenmagazin. Ab 18 Uhr seien plötzlich die Gäste ausgeblieben. Einige Gäste erzählten dem Wirt, sie hätten auf Google gelesen, das Restaurant schliesse um 18 Uhr – eine falsche Information. Auf der Webseite des Restaurants steht lediglich, dass es ab 10 Uhr geöffnet ist.

Das steckt dahinter

Des Rätsels Lösung ist so simpel wie erschreckend für die betroffenen Restaurant-Besitzer: Jedermann kann auf Google die Öffnungszeiten zahlreicher Betriebe nach Belieben verändern. Hierfür muss man sich lediglich mit seinem Google-Konto anmelden.

Das sind die korrekten Öffnungszeiten des Restaurants. Das Konsumentenmagazin Espresso machte die Probe aufs Exempel und versuchte, die Öffnungszeiten zu ändern.
Das sind die korrekten Öffnungszeiten des Restaurants. Das Konsumentenmagazin Espresso machte die Probe aufs Exempel und versuchte, die Öffnungszeiten zu ändern.screenshot: google via espresso
Mit Erfolg! Nach ein paar Klicks schliesst das Restaurant auf Google mittags fünf Minuten früher.
Mit Erfolg! Nach ein paar Klicks schliesst das Restaurant auf Google mittags fünf Minuten früher.screenshot: google via espresso

Laut Espresso gelingt die Manipulation bei manchen Restaurants mühelos und innert Minuten, bei anderen werde die Änderung erst nach einiger Zeit übernommen. Bei wieder anderen Restaurants könne keine Änderung vorgenommen werden. Und tatsächlich: Ein eigener Versuch zeigt, dass wir die Ladenöffnungszeiten einer Volg-Filiale beliebig ändern können.

Der Volg in Sarmenstorf AG hat plötzlich am Samstag von 7 bis 19 Uhr geöffnet. Tatsächlich schliesst er bereits um 17 Uhr.
Der Volg in Sarmenstorf AG hat plötzlich am Samstag von 7 bis 19 Uhr geöffnet. Tatsächlich schliesst er bereits um 17 Uhr.screenshot: google
Wer mit seinem Google-Konto angemeldet ist, kann Öffnungszeiten beliebig ändern, sofern der Betrieb dies nicht aktiv verhindert. Doch kaum ein Shop- oder Restaurantbesitzer dürfte sich des Problems be ...
Wer mit seinem Google-Konto angemeldet ist, kann Öffnungszeiten beliebig ändern, sofern der Betrieb dies nicht aktiv verhindert. Doch kaum ein Shop- oder Restaurantbesitzer dürfte sich des Problems bewusst sein.screenshot: google via espresso

Laut Google handelt es sich dabei um kostenlose Brancheneinträge im Dienst «Google My Business». «Diese werden von Google teils eigenhändig erstellt, ohne dass irgendein Verantwortlicher des Geschäfts oder Restaurants informiert wird», berichtet Espresso.

Und was kann man dagegen tun?

Restaurants und Shops müssen bei Google ein Business-Konto erstellen und sich als Administrator eintragen, um Manipulationen von Dritten zu verhindern.
Restaurants und Shops müssen bei Google ein Business-Konto erstellen und sich als Administrator eintragen, um Manipulationen von Dritten zu verhindern.screenshot: google via espresso

Restaurants und Shops, die jederzeit Herr über ihre Öffnungszeiten bleiben wollen, sollten auf Google einen kostenlosen Business-Account eröffnen. «Bearbeitet man dort seinen Google-Eintrag, muss man anklicken, dass es sich um den eigenen Eintrag handelt und man somit als alleiniger Administrator auftritt», schreibt Espresso. So können fremde Personen keine Änderungen mehr vornehmen.

Unterlässt man dies, kann grundsätzlich jeder mit einem Google-Konto nach Lust und Laune Änderungen vornehmen und auch falsche Öffnungszeiten erfassen.

(oli)

Google in Zürich

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Google in Zürich
Das sind die Google-Büros im Zürcher Hürlimann Areal, die bereits 2008 eröffnet wurden. Bilder: Google
quelle: google
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10 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Anded
22.02.2017 10:16registriert Oktober 2014
Als Geschäftsbetreiber des Kleinbetriebs oder gar einer Schweizweit tätigen Kette, sollte mann sich schon überlegen, wo sich die Leute über einen informieren. Klar braucht nicht jede Beiz einen FB-, Twitter- oder Instagram Account. Aber Google als Anlaufstelle #1 für Suchende im Internet sollte man schon nicht vergessen. Zumal es kostenlos ist, und man seine "Business-Page" auf Google mit diversen Infos und Bildern anreichern kann.
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SomeoneElse
22.02.2017 10:13registriert Februar 2014
"Doch kaum ein Shop- oder Restaurantbesitzer dürfte sich des Problems bewusst sein."

Dann sollte er mal in den Kalender schauen, wir leben im Jahr 2017. Jeder der ein Geschäft betreibt muss sich auch mit den Rahmenbedingungen zurechtfinden.
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Madison Pierce
22.02.2017 10:12registriert September 2015
Das ist eine nützliche Funktion, auch wenn sie wohl von ein paar Idioten missbraucht wird. Gleich wie bei Wikipedia, auch dort gibt es hin und wieder verunstaltete Artikel.

Mühsamer finde ich die Bewertungen: Ein Kunde (ohne Business Konto) hatte bei seiner Firma negative Bewertungen, wohl von einem Konkurrenten. Fünf Einträge vom gleichen Tag, alle ein Stern und den gleichen Text. Die Löschung war mühsam: Konto erstellen, jeden Beitrag einzeln melden. Und dann ging es noch einige Tage, bis sie gelöscht waren.
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Julian Assange darf hoffen: USA wollen Einstellung der Strafverfolgung prüfen
Hoffnung für den Wikileaks-Gründer Julian Assange: Die USA prüfen, ob sie das Strafverfahren gegen ihn einstellen wollen.

Ihm wird Geheimnisverrat in grossen Umfang vorgeworfen. Seine Anhänger feiern ihn als eine Art digitalen Robin Hood. Die US-Strafbehörden sehen Wikileaks-Gründer Julian Assange als Verräter und forderten bislang von Grossbritannien seine Auslieferung. Doch das könnte sich ändern. Die USA wollen nach Worten von US-Präsident Joe Biden ein australisches Ersuchen prüfen, die Strafverfolgung des inhaftierten Wikileaks-Gründers einzustellen. «Wir prüfen es», antwortete Biden am Mittwoch im Weissen Haus auf eine entsprechende Frage. Indes plädierte Wikileaks-Chefredakteur Kristinn Hrafnsson in London für eine «politische Lösung» in dem Fall. Dort protestierten Assanges Anhänger anlässlich des fünften Jahrestags seiner Festnahme in Grossbritannien.

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