Digital
Facebook

Facebook findet (angeblich) keinen Hinweis auf Nachrichten-Manipulation

Soll Donald Trump als US-Präsident verhindert werden?
Soll Donald Trump als US-Präsident verhindert werden?Bild: Getty Images

Facebook findet (angeblich) keinen Hinweis auf Nachrichten-Manipulation

24.05.2016, 02:5224.05.2016, 07:58
Mehr «Digital»

Eine interne Untersuchung hat nach Angaben von Facebook keinerlei Hinweise auf systematische Nachrichten-Manipulationen in dem sozialen Netzwerk ergeben. Dies schrieb der Leiter der Rechtsabteilung, Colin Stretch.

In einer am Montag veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage des republikanischen US-Senators John Thune, der dem Handelsausschuss vorsitzt, hiess es, wolle Facebook dennoch einige Veränderungen vornehmen, um «unsere Produkte kontinuierlich zu verbessern».

«Unbeabsichtigte Verstösse» nicht auszuschliessen...

Die interne Analyse habe ergeben, dass konservative und liberale Inhalte ausgewogen seien, schrieb Stretch. Die in den Medien erhobenen Vorwürfe, Facebook habe bei der Zusammenstellung der Nachrichtentrends Artikel konservativer Medien sowie Stimmen aus dem konservativen politischen Lager gezielt unterdrückt, hätten sich nicht bestätigt. Einzelne oder unbeabsichtigte Verstösse gegen die Facebook-Richtlinien könnten allerdings nichts ausgeschlossen werden.

Daher würden «eine Reihe von Veränderungen» vorgenommen. So würden unter anderem die Richtlinien klarer formuliert und die für die Auswahl Verantwortlichen stärker kontrolliert.

Firmenchef Mark Zuckerberg hatte in der vergangenen Woche betont, dass Facebook für alle Richtungen da sei. Auch die Konservativen seien ein wichtiger Bestandteil des sozialen Netzwerks.

Mehr zum Thema

«Nie manipuliert»

Mitte Mai hatte das Newsportal Gizmodo mit einem Bericht über die Zusammenstellung der Nachrichtentrends auf Facebook für Wirbel gesorgt. Darin erhob ein anonymer früherer Betreuer der Trends den Vorwurf, Artikel konservativer Medien sowie Stimmen aus dem konservativen politischen Lager würden bei Facebook gezielt unterdrückt. Daraufhin verlangte der Handelsausschuss des Senats von Facebook Aufklärung darüber, wie die Nachrichtentrends zusammengestellt werden.

Das Facebook-Management hatte bereits unmittelbar nach Erscheinen des Gizmodo-Berichts erklärt, das Unternehmen habe «strenge Richtlinien», um die Neutralität des Nachrichtenangebots zu sichern. Demnach wird die Zusammensetzung der Trends durch Algorithmen bestimmt, deren Ergebnisse von einem Team überprüft, aber «nie manipuliert» würden.

(dsc/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die EU eröffnet Verfahren gegen Apple, Google und Meta – das blüht den Tech-Konzernen nun
Die EU-Kommission hat ein Verfahren gegen Apple, Alphabet (Google) und den Facebook-Konzern Meta eingeleitet. Das Wichtigste im Überblick.

Die Europäische Kommission eröffnet ein Verfahren gegen Apple, die Google-Mutter Alphabet und Facebooks Mutterkonzern Meta. Zudem wurden «Ermittlungsschritte» gegen Amazon angekündigt. Auch gegen den chinesischen Konzern hinter der App Tiktok leitete die Behörde ein Verfahren ein.

Es soll geprüft werden, ob die Tech-Konzerne aus den USA und China gegen neue EU-Regeln verstossen haben, wie die Kommission am Montag mitteilte. Für grosse Digitalkonzerne gelten in der EU seit Anfang März strengere Vorschriften, die ihre Marktmacht beschränken sollen.

Zur Story