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Selbstfahrende Autos, Zahnbürsten mit Internet-Anschluss und neue Computer fürs Handgelenk: Übermorgen geht in Las Vegas die CES auf

Impressionen von der letztjährigen CES in Las Vegas.
Impressionen von der letztjährigen CES in Las Vegas.Bild: AP
Consumer Electronics Show 2015

Selbstfahrende Autos, Zahnbürsten mit Internet-Anschluss und neue Computer fürs Handgelenk: Übermorgen geht in Las Vegas die CES auf

04.01.2015, 11:5104.01.2015, 14:15
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Für eine Woche im Januar wird Las Vegas traditionell zur Hauptstadt der Elektronik-Industrie. In diesem Jahr vom 6. bis zum 9. Januar. An der CES (Consumer Electronics Show) versammelt sich die Branche, um ihre Neuheiten vorzustellen. Diesmal stehen Autos und die Vernetzung aller Geräte im Vordergrund.

Die Trends zeichneten sich schon im letzten Jahr deutlich ab. Audi zeigte sein selbstfahrendes Auto und das multimediale Cockpit der nächsten Generation seines TT. Die Autoindustrie arbeitet mit Hochdruck an vernetzten und selbstfahrenden Fahrzeugen.

Schon vor Jahresfrist stellte Audi sein selbstfahrendes Auto vor. Video: YouTube / n24

Partner und zugleich Rivale ist dabei die IT-Branche. So kündigte der südkoreanische Elektronik-Riese LG kurz vor CES-Beginn an, dass er 3D-Kameras für automatisiert fahrende Mercedes-Autos liefern wird. Google könnte mit seinen Ambitionen für selbstfahrende Stadt-Mobile ein scharfer Konkurrent der Autoindustrie werden. Die Autokonzerne legen deshalb besonderen Wert darauf, in Las Vegas Flagge zu zeigen.

Im Mittelpunkt steht die Vernetzung

Noch stärker als bisher wird vernetzte Technik im Mittelpunkt stehen. Die Marschrichtung ist klar: Alles, was mit dem Internet oder anderen Geräten verknüpft werden kann, wird auch verbunden werden.

Schon vergangenes Jahr waren smarte Zahnbürsten zu sehen. Diesmal zeichnet sich der Trend zu digitalen Gesundheits-Anwendungen noch stärker ab. Für die vielen Fitness-Tracker gibt es nun Plattformen etwa von Google und Apple, mit denen die Daten von Geräten verschiedener Anbieter gesammelt ausgewertet werden können.

Die smarte Zahnbürste, wie sie letztes Jahr in Las Vegas vorgestellt wurde.Video: Youtube / Mobilegeeks.de

Zudem kündigen sich mit der Entwicklung «smarter Textilien» ganz neue Möglichkeiten an: Die Sensoren müssen nicht mehr etwa am Handgelenk getragen werden, sondern können direkt im T-Shirt stecken.

Trotz allem eine Messe der Unterhaltungselektronik

Bei allem Neuen bleibt die CES aber wie ehedem eine Messe der Unterhaltungselektronik. Vergangenes Jahr präsentierten die südkoreanischen Branchenriesen Samsung und LG in Las Vegas ihre riesigen neuen Fernseher mit gebogenen Displays und besonders scharfem Bild dank vierfacher HD-Auflösung.

Diesmal werden Modelle sogar mit sogenannter 8K- statt 4K-Auflösung erwartet. Die Displays der bisher vor allem in Japan entwickelten Geräte kommen auf 7680 mal 4320 Bildpunkte. Zum Vergleich: Beim heute am weitesten verbreiteten Full-HD sind es nur 1920 mal 1080 Pixel.

Daneben dürfte auch bei der TV-Technik die Vernetzung im Mittelpunkt stehen. So wurde vor Messebeginn bekannt, dass alle neuen Samsung-Fernseher mit Internetanschluss mit dem hauseigenen Betriebssystem Tizen laufen sollen, das auch in den Computer-Uhren des südkoreanischen Smartphone-Marktführers steckt. Mit Tizen will Samsung die Vernetzung aller Geräte deutlich vereinfachen.

Die Hersteller hoffen, dass die neue Bildtechnik den Verkauf der TV-Geräte wieder ankurbeln kann, der zuletzt nach dem Abflauen des Flachbildschirm-Booms schwächelte. Vor allem die japanischen Anbieter Sony, Sharp oder Panasonic stellte das vor grosse Probleme.

Apple wirkt nur im Hintergrund mit

Apple ist auch diesmal nicht als CES-Aussteller dabei, wird dafür aber einmal mehr im Hintergrund sehr präsent sein. Die Markteinführung der bisher vage für «Anfang 2015» angekündigten ersten Computer-Uhr des iPhone-Konzerns rückt näher. Die vielen Anbieter smarter Uhren werden die Lücke nutzen, um ihre Geräte vor dem Start der Apple Watch anzupreisen. (sda/dpa)

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