Sie sehen aus wie kleine futuristische Flugzeuge mit Propellern und starten senkrecht: Die Drohnen von Googles geheimem Forschungsprojekt Project Wing stellen Pakete über den Luftweg zu. Zur Auslieferung müssen sie nicht landen, sondern können die Fracht blitzschnell an einem Seil herunterlassen.
Wie der Internet-Händler Amazon arbeitet auch der Suchmaschinen-Betreiber an einem automatischen Paketlieferdienst. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Methoden liegt in der schnellen Zustellung. Dies zeigt ein erstmals veröffentlichtes Video.
Im australischen Bundesstaat Queensland lässt sich ein Farmer zu Testzwecken Hunde-Guetzli liefern. Faszinierend: Beim Starten steigt die Drohne wie ein Helikopter senkrecht in den Himmel und geht dann in den Horizontalflug über.
Die Drohnen sollen in einer Höhe von rund 40 bis 60 Metern automatisch zu ihrem Ziel fliegen. Dafür könnten Googles Kartendienste und die Ortsdaten von Smartphones mit dem Android-System nützlich sein, wie der Chef des Forschungslabors Google X, Astro Teller, der «Berliner Zeitung» sagte. Um Lieferungen zustellen zu können, werde es etwa entscheidend sein, den Aufenthaltsort der Person zu bestimmen. «Google hat sehr viele Daten, die dabei helfen können, dieses Problem zu lösen.»
Inzwischen seien im Project Wing bereits Dutzende Mitarbeiter eingebunden, berichtete «The Atlantic». Australien sei ausgesucht worden, weil es lockerere Regeln für Drohnen-Flüge als andere Länder habe. Bei den Tests wurden kleinere Artikel zugestellt.
Google entwickle auch grosse Drohnen, die lange in der Luft bleiben und per Funk entlegene Gebiete mit Internet-Anbindung versorgen sollen.
Die Prototypen, die Amazon im vergangenen Jahr vorstellte, fliegen ähnlich wie Hobby-Multikopter mithilfe von mehreren Rotoren und sollen zur Übergabe der Waren landen. Sie können gemäss bisherigen Informationen rund 2,5 Kilo Fracht tragen.