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Tumor durch Handy als Berufskrankheit in Italien anerkennt

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Weil ein Mann beruflich häufig mit dem Handy telefonieren musste, kam es bei ihm zu einem Gehirntumor.symbolbild: shutterstock

Lieber doch wieder Festnetz: Italien erkennt Tumor durch Handy als Berufskrankheit an

21.04.2017, 03:2421.04.2017, 04:46
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Ein Gericht in Italien hat einen Gehirntumor als Folge häufigen beruflichen Handy-Telefonierens eines inzwischen 57-jährigen Klägers anerkannt. Der Richterspruch vom 11. April wurde von den Justizbehörden in Ivrea erst am Donnerstag publiziert.

«Weltweit hat erstmals ein Gericht die unsachgemässe Verwendung eines Handys als Ursache für einen Gehirntumor anerkannt.»
So die Anwälte.

Der Geschädigte, Roberto Romeo, soll wegen des dauerhaften Hörschadens von der Unfallversicherung monatlich 500 Euro bekommen.

«Weltweit hat erstmals ein Gericht die unsachgemässe Verwendung eines Handys als Ursache für einen Gehirntumor anerkannt», erklärten die Anwälte Stefano Bertone und Renato Ambrosio zu dem Fall.

Romeo sagte, er wolle das Telefonieren mit mobilen Telefonen nicht verteufeln, die Nutzer sollten sich aber über die Risiken mehr Gedanken machen.

Nach eigenen Angaben telefonierte er 15 Jahre lang täglich drei bis vier Stunden mit seinem Handy.

Schliesslich hatte Romeo den Eindruck, sein rechtes Ohr sei verstopft. Im Jahr 2010 wurde ein gutartiger Tumor festgestellt. Bei der Operation sei der Hörnerv entfernt worden. Ein Fachmann veranschlagte die Minderung der Erwerbstätigkeit auf 23 Prozent. (sda/afp)

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ökonometriker
21.04.2017 05:57registriert Januar 2017
Eine wissenschaftlich unhaltbare Behauptung kann zu IV Geldern führen?
Dann möchte ich ab sofort Schmerzensgeld fürs frühe aufstehen.
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The Hat Guy
21.04.2017 08:13registriert April 2014
Tausende von Studien mit verschiedenen Resultaten und ohne eindeutigen Schlüssen. Zum Glück hat ein Richter das jetzt geklärt.
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E-Lisa
21.04.2017 06:16registriert Juni 2015
Weil mich dieses Thema selbst betrifft, habe ich gerade Google, dazu befragt. Die meisten Artikel, mit dem rechtskräftigen Urteil von diesem Fall, sind aus dem Jahre 2012.
Kalter Kaffee schmeckt aufgebrüht nicht mehr so gut.
Würde gerne Wissen, wie dieser Hirntumor denn mit korrektem Namen heisst, unbekannter Schreiber?
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