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Erst kürzlich liess ein hochrangiger Manager des Telekomanbieters Salt verlauten, das Unternehmen wolle keine weiteren Preisoffensiven starten. Mit der Positionierung der Nummer drei im Schweizer Markt sei man zufrieden. Immerhin sei Salt in der Schweiz um 30 Prozent günstiger als der Branchenprimus Swisscom. Für weitere Preissenkungen sehe er keine Möglichkeiten.
Mal sehen, ob Salt nach der jüngsten Swisscom-Ankündigung an dieser Position festhalten wird. Denn die Nummer eins im Schweizer Markt hat am Dienstagmorgen einige Neuerungen angekündigt, die bei der Konkurrenz zu reden geben dürften ...
Die Swisscom lanciert neue Mobilfunk-Abos für Privatkunden und Firmen namens «Natel infinity 2.0». Konkret sind das (in der Regel) teurere Nachfolge-Angebote für die 2015 lancierten Infinity-Plus-Abos, die aber laut der aktuellen Ankündigung «massiv mehr Leistung» bringen:
Für Infinity-Kunden kosten die neuen Handy-Abos zwischen sechs und 20 Franken mehr pro Monat, mit einer Ausnahme:
Infinity-Kunden, die für ihr Abo mehr bezahlen, surfen auch schneller. An diesem Grundsatz ändert sich nichts, aber die Swisscom erhöht die Surfgeschwindigkeiten:
Die neuen monatlichen Kosten für das Handy-Abo hängen davon ab, ob man von der Swisscom ein subventioniertes neues Gerät beziehen will. Die bisherigen tieferen Abo-Preise gibt es weiterhin, dann muss man schon ein Handy haben, respektive ein neues Gerät zum Vollpreis kaufen.
Neben den teureren Infinity-Abos gibt es ein günstiges Einstiegsangebot namens «Natel light»: Privatkunden und KMU können für 29 Franken pro Monat schweizweit surfen und unlimitiert telefonieren (aber nur auf Anschlüsse von Swisscom-Kunden). Privatkunden unter 26 Jahren bezahlen nur 25 Franken pro Monat. Allerdings ist das Datenvolumen auf 500 Megabyte beschränkt, was insbesondere bei fleissigen Streamern (YouTube etc.) nicht reichen dürfte. Wer diese Limite überzieht, muss mit einer starken Tempo-Drosselung rechnen (128 kbit/s Download, 64 kbit/s Upload).
Mit M-Budget bietet die Swisscom schon heute ein Handy-Abo für 29 Franken an. Darin enthalten sind 1 GB Datenvolumen, 500 Telefonminuten und 500 SMS.
Neu sind bei allen Infinity-Abos Anrufe von der Schweiz ins EU-Ausland, nach Westeuropa, in die USA und nach Kanada in den Abonnementskosten inbegriffen.
Die Roaming-Tage (das sind die Anzahl Tage, an denen man im Ausland ohne Zusatzkosten unlimitiert telefonieren und SMS versenden kann) werden, wie folgt, erhöht:
Swisscom senkt laut Ankündigung auch die Preise für die Datenpakete im EU-Ausland für alle Kunden um über 20 Prozent:
Auch ausserhalb der EU senkt die Swisscom die Preise fürs mobile Surfen. So kosten «in den wichtigsten Reiseländern» ausserhalb der EU 200 Megabyte noch 19 Franken.
Allen Infinity-Kunden steht ab dem 5. April ein «unbegrenzter Online-Speicher für den normalen persönlichen Eigengebrauch» zur Verfügung. Swisscom nennt die Dropbox-Alternative, die Kundendaten in Schweizer Rechenzentren aufbewahrt, myCloud. Das Unternehmen betont, dass die Dienstleistung «damit dem heimischen Datenschutzgesetz» unterliege.
Der Speicherdienst ermöglicht es, Bilder, Videos und andere Dateien in einem virtuellen Tresor abzulegen. Mit der myCloud-App (für iOS und Android) kann man jederzeit auf die Inhalte zugreifen – vorausgesetzt, es besteht eine WLAN- oder Mobilfunkverbindung.
Was die Verantwortlichen unter der Formulierung «unbegrenzt» tatsächlich verstehen, wird sich in der Praxis zeigen, wenn einzelne Nutzer gewaltige Datenmengen bei myCloud ablegen ...
Die neuen Handy-Abos sind ab 21. März verfügbar. Bestehende Kunden können auf dieses Datum hin wechseln, oder auch ihren bisherigen Mobilfunk-Vertrag weiterführen.
Ab dem 1. April können Swisscom-Kunden ein Abo auch ohne Gerätebezug abschliessen und so von einem monatlichen Rabatt auf den Abo-Preis profitieren.
Schliesslich ist bei einem Abo-Abschluss mit Gerätebezug ab sofort die zinsfreie Ratenzahlung möglich. Vorerst in wenigen Swisscom-Shops, ab Mitte März sollen die restlichen Swisscom-Shops und der Online-Shop folgen, ab Mitte Jahr weitere Vertriebskanäle.
Das Telekomzentrum Schweiz, das sich laut eigenen Angaben für die Konsumenten einsetzt und den Anbietern kritisch auf die Finger schaut, kommt zu einer positiven Einschätzung:
Der Internet-Vergleichsdienst Dschungelkompass.ch zeigt die wichtigsten Unterschiede in der folgenden Tabelle auf:
Zum Schluss eine grundsätzliche Empfehlung, die für alle Handy-Nutzer gilt: Da die Nutzung stark variieren kann, lohnt sich immer ein Abo-Vergleich, bei dem die entscheidenden Kostenfaktoren berücksichtigt werden. Dies bieten verschiedene Online-Dienstleister an.
Mit Material der Nachrichtenagentur SDA