Digital
Populärkultur

Coldplay, Lady Gaga und Hunderte weitere Musiker beschweren sich bei EU-Kommission über YouTube

Coldplay, Lady Gaga und Hunderte weitere Musiker beschweren sich bei EU-Kommission über YouTube

30.06.2016, 14:3330.06.2016, 14:42
Mehr «Digital»
Coldplay-Sänger Chris Martin singt: Nieder mit YouTube. Natürlich nur im übertragenen Sinne!
Coldplay-Sänger Chris Martin singt: Nieder mit YouTube. Natürlich nur im übertragenen Sinne!Bild: ANDREW COWIE/EPA/KEYSTONE

Der Konflikt zwischen der Musikindustrie und Googles Videoplattform YouTube verschärft sich. Über 1000 Musiker – darunter Stars wie Coldplay, Lady Gaga oder Ed Sheeran – haben sich bei der EU-Kommission beschwert.

Lady Gaga ist Team Nicht-YouTube.
Lady Gaga ist Team Nicht-YouTube.
Bild: Evan Agostini/Invision/AP/Invision

Dienste wie YouTube entwerteten mit ihren breiten Gratis-Angeboten auf unfaire Weise Musik, lautet die Kritik. Sie forderten in einem Brief Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker auf, «jetzt zu handeln», um gleiche Rahmenbedingungen für Künstler und Rechteinhaber zu sichern. Es ist ein Streit, der schon lange köchelt.

Die Musikindustrie hat nach Jahren sinkender Umsätze auch durch Internet-Piraterie eine neue Geldquelle im Streaming entdeckt. Dabei setzt sie vor allem auf Abo-Modelle, bei denen für eine monatliche Gebühr von meist rund zehn Euro viele Millionen Songs uneingeschränkt genutzt werden können. Zuletzt wuchsen die Erlöse im Musikgeschäft dank Streaming erstmals wieder.

YouTube
AbonnierenAbonnieren

In dieser Situation schiesst sich die Branche schon seit einiger Zeit auf YouTube ein, wo viele Songs gratis zu finden sind. Die Situation wird dadurch komplizierter, dass auch Musikfirmen selbst Videoclips bei YouTube einstellen, um Werbung für Neuerscheinungen zu machen und an den Werbeeinnahmen mitzuverdienen.

Musik
AbonnierenAbonnieren

Der Industrie sind aber die von den Nutzern selbst hochgeladene Musik ein Dorn im Auge. Sie kritisiert unter anderem, dass jede solche Kopie einzeln gemeldet werden müsse, um entfernt zu werden. YouTube verweist darauf, dass schon mehrere Milliarden Dollar an Werbeerlösen an Rechteinhaber geflossen seien und das Unternehmen ein System entwickelt habe, das Songs sofort mit einer Art «digitalem Fingerabdruck» identifiziere.

(sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Kstyle
30.06.2016 17:19registriert Dezember 2015
Das Fleischkleid von lady gaga hätte sich ohne onlineplattformen gar nicht verbreitet. Für unbekannte Künstler ist die Plattform ein segen. Die grossen stars wollen immer den 5er und s weggli. Sie können ja ein parfüm rausbringen das kann auch nicht downloadet werden. Ich habe kein mittleid mit den Stars.
436
Melden
Zum Kommentar
4
Erotikseite richtet Miss-Wahl aus – und landet einen riesigen PR-Coup

Miss-Wahlen sind nicht mehr so angesagt wie früher – könnte man meinen! Das ist zumindest hierzulande so, wo die schönste Schweizerin schon lange nicht mehr gekürt wird.

Zur Story