Schweiz
Digital

Internet-Kriminelle machen Bundeshaus unsicher: Jeder 8. Parlamentarier schon gehackt

Die frischgewaehlten Staenderaete Christian Levrat (SP) und Beat Vonlanthen (CVP), von links, freuen sich mit einem Selfie ueber die Wahl in den Staenderat am Sonntag, 8. November 2015 in Fribourg. (K ...
Haben sich Hacker auch Zugriff auf die Fotos von Christian Levrat (links) verschafft? Bild: KEYSTONE

Internet-Kriminelle machen Bundeshaus unsicher – Jeder 8. Parlamentarier schon gehackt

02.10.2017, 03:2302.10.2017, 07:16
Mehr «Schweiz»

Ob SP-Ständerat Christian Levrat, SVP-Nationalrat Heinz Brand oder GLP-Politikerin Isabelle Chevalle: Von insgesamt 37 Parlamentariern aus dem Bundeshaus sind bereits Login-Daten ins Darknet gelangt. Dies zeigt eine Auswertung des Tages-Anzeigers von Millionen geleakten Internetkonten.

Darunter waren laut der Zeitung Nutzernamen und Passwörter von E-Mail-Konten, Linkedin-Profilen und Zugängen zu Filehosting-Systemen wie Dropbox. Die Internetkonten von rund jedem achten Parlamentarier seien für Dritte zumindest zwischenzeitlich zugänglich gewesen.

Bei Levrat wurden demnach gleich seine Privat- und Parlaments-Mailadresse kompromittiert – und zwar indem die Login-Daten zu seinem Dropbox-Konto Hackern in die Hände fielen.

Wurden darum auch geheime Informationen gestohlen? «Dieser Datenklau liegt schon eine Weile zurück», sagt Levrat. «Und wenn ich mich richtig erinnere, benutzte ich das Konto damals nur, um Vorlagen für Plakat-Politwerbung auszutauschen.» Seither hätte er diese Konten nicht mehr verwendet, sagte der Politiker weiter zum «Tages-Anzeiger». 

Der Bündner Nationalrat Brand betont , dass er sich nie auf digitalem Weg über Kommissionsgeheimnisse austauschen würde. «Im Zweifel für die Briefpost», laute sein Grundsatz. 

(amü)

Das könnte dich auch interessieren:

Russische Hacker beeinflussen politische Debatten

Video: srf

Viren, Würmer, Trojaner – die bösartigsten Computer-Attacken aller Zeiten

1 / 16
Die bösartigsten Computer-Attacken aller Zeiten
Der Lösegeld-Trojaner «WannaCry» geht als bislang grösste Ransomware-Attacke in die IT-Annalen ein. Früher war aber nicht alles besser, im Gegenteil! Wir zeigen dir eine Auswahl der schlimmsten Malware-Attacken ...
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
Schweizer ESC-Hoffnung Nemo leidet unter Online-Hass
Nemo reist für die Schweiz an den ESC nach Schweden – und hat reelle Chancen, das Ding zu gewinnen, wenn man den Umfragen Vertrauen schenkt. Doch dem musikalischen Multitalent macht derzeit etwas zu schaffen: Nemo leidet unter Online-Hass.

Nemo ist non-binär. Das gab der aus Biel stammende Musikstar im vergangenen November bekannt. Und genau aus diesem Grund erhält die Schweizer ESC-Hoffnung im Netz offenbar immer wieder Hassnachrichten. In einer Mitteilung auf Instagram wandte sich Nemo nun an die Öffentlichkeit.

Zur Story