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Computer, Tablet, Smartphone, TV: Jugendliche glotzen täglich über 4 Stunden auf Bildschirme

Smartphone Jugendliche (Bild: shutterstock)
Am Wochenende sind es sogar 7,4 Stunden pro Tag.Bild: Shutterstock

Computer, Tablet, Smartphone, TV: Jugendliche glotzen täglich über 4 Stunden auf Bildschirme

06.09.2016, 12:3406.09.2016, 13:04
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Jugendliche verbringen in der Schweiz einen grossen Teil ihrer Freizeit an einem Bildschirm. Die 11- bis 15-Jährigen nutzen gemäss einer Umfrage an einem Wochentag ausserhalb der Schule im Schnitt während 4,4 Stunden Computer, Tablet oder Smartphone oder schauen fern.

Am Wochenende sind es sogar 7,4 Stunden pro Tag, wie Sucht Schweiz am Dienstag mitteilte. Nicht alles davon ist allerdings Freizeit: Mitgezählt wurde auch die Zeit, in denen die Jugendlichen Hausaufgaben am Computer erledigen.

Häufig übergewichtig

Jene Jugendliche, die überdurchschnittlich oft am Bildschirm sitzen, haben laut der sogenannten HSBC-Studie ein zwei Mal so hohes Risiko für ungesunde Ernährungsgewohnheiten im Vergleich zu anderen, wie Sucht Schweiz schreibt. Sie seien häufiger übergewichtig und körperlich zu wenig aktiv.

Allerdings könne nicht daraus geschlossen werden, dass das Bildschirmverhalten zwingend die Ursache sei. An der HSBC-Studie nahmen in der Schweiz 630 Schulklassen zwischen der 5. und 9. Schulstufe teil.

Problematische Internetnutzung

Auch Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 15 und 19 Jahren nutzen gemäss dem jüngsten «Suchtmonitoring Schweiz» das Internet privat intensiv, nämlich unter der Woche im Durchschnitt täglich während zweieinhalb Stunden, an Wochenendtagen während über drei Stunden.

Gut sieben Prozent weisen eine «problematische Internetnutzung» auf. Die im Internet verbrachte Zeit sei allein kein Kriterium für eine ‹problematische Nutzung›, schreibt Sucht Schweiz.

Zu wenig Schlaf

Bezeichnend dafür seien unter anderem Schwierigkeiten offline zu gehen sowie die Vernachlässigung von Schlaf, Schulaufgaben und Familienleben. Insbesondere Mehrspieler-Online-Rollenspiele, soziale Netzwerke, Geldspielangebote und Porno-Websites könnten eine problematische Nutzung begünstigen.

Sucht Schweiz rät Eltern daher, mit ihren Kindern über ihre Erfahrungen mit digitalen Medien zu reden. Zudem sollten Eltern Regeln bezüglich der Zeit am Bildschirm sowie der Inhalte festsetzen. Auch sollte Bildschirmzeit nicht als Belohnung oder Bestrafung eingesetzt werden. Dies überhöhe ihre Bedeutung zusätzlich. (whr/sda)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Aufblasbare Antonio Banderas Liebespuppe
06.09.2016 12:36registriert Mai 2015
Ich schaue allein schon bei der Arbeit 9 Stunden in den Bildschirm..
251
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7
Einfach die kuriosesten, hässigsten und lustigsten Wortmeldungen von der UBS-GV

Wir haben heute live von der Generalversammlung der UBS in Basel getickert. Wie erwartet meldeten sich dieses Jahr besonders viele Aktivisten und Aktivistinnen, Politikerinnen und Politiker und natürlich Aktionärinnen und Aktionäre zu Wort. Die Übernahme der Credit Suisse im vergangenen Jahr und die hohen Saläre von CEO Sergio Ermotti, der ganzen Geschäftsführung und auch des Verwaltungsrates sorgten für rote Köpfe und gaben zu reden.

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