Digital
Tesla

«‹Beta› heisst nicht ‹unfertig›»: Elon Musk nimmt den Tesla-Autopiloten in Schutz

«‹Beta› heisst nicht ‹unfertig›»: Elon Musk nimmt den Tesla-Autopiloten in Schutz

11.07.2016, 07:4811.07.2016, 12:25
Mehr «Digital»

Tesla-Chef Elon Musk hat das Fahrassistenzsystem «Autopilot» seiner Elektroautos nach dem ersten tödlichen Crash verteidigt. Es sei keine unfertige Technik, obwohl sie mit der Bezeichnung «Beta» eingeführt worden sei.

Tesla meine damit vielmehr, dass damit noch nicht eine Milliarde Meilen (1.6 Milliarden Kilometer) unter echten Strassenbedingungen gefahren worden sei, erklärte er auf Twitter in der Nacht zum Montag.

«Nicht Beta-Software im üblichen Sinn»

Man habe auch zu dem Wort gegriffen, damit Fahrer es sich nicht zu bequem am Steuer machten, sagte der Chef des kalifornischen Elektroautoherstellers weiter. «Es ist nicht Beta-Software im üblichen Sinn.»

Musk reagierte damit auf die Zweifel des deutschen Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) an der Technologie unter Hinweis auf die «Beta»-Markierung. So wird in der Tech-Branche meist noch nicht endgültig fertige Software genannt, die durch Tests besser werden soll.

Tesla in den Niederlanden zugelassen

«Wenn mit der Bezeichnung ‹Beta-Version› ein ‹unfertiger› Stand der Software gemeint ist, würde das KBA eine Funktionalität mit einer derartigen Software nicht genehmigen», hatte ein KBA-Sprecher der «Welt am Sonntag» gesagt. Die Teslas wurden für Europa in den Niederlanden zugelassen, wo Tesla ein Montagewerk hat.

Das «Autopilot»-System sei mit der Bezeichnung «Beta» versehen worden, «um für die, die sich entscheiden, es zu nutzen, zu betonen, dass es nicht perfekt ist», schrieb Musk weiter. Bevor eine Milliarde Meilen gefahren seien, seien einfach nicht genug Daten da.

Nach Angaben von Tesla wurden zum Zeitpunkt des Todesfalls Anfang Mai rund 130 Millionen Meilen (rund 200 Millionen Kilometer) mit dem System gefahren.

(egg/sda/dpa)

Nicht nur wegen dem Tesla: 20 Gründe, warum Menschen (und Pinguine) Schlange stehen

1 / 23
Neue Banknoten, Suppe und Sündenerlass: 20 Gründe, warum Menschen (und Pinguine) Schlange stehen
Schlange stehen für die neue 50er Note vor der SNB in Zürich.
quelle: keystone / ennio leanza
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Die EU eröffnet Verfahren gegen Apple, Google und Meta – das blüht den Tech-Konzernen nun
Die EU-Kommission hat ein Verfahren gegen Apple, Alphabet (Google) und den Facebook-Konzern Meta eingeleitet. Das Wichtigste im Überblick.

Die Europäische Kommission eröffnet ein Verfahren gegen Apple, die Google-Mutter Alphabet und Facebooks Mutterkonzern Meta. Zudem wurden «Ermittlungsschritte» gegen Amazon angekündigt. Auch gegen den chinesischen Konzern hinter der App Tiktok leitete die Behörde ein Verfahren ein.

Es soll geprüft werden, ob die Tech-Konzerne aus den USA und China gegen neue EU-Regeln verstossen haben, wie die Kommission am Montag mitteilte. Für grosse Digitalkonzerne gelten in der EU seit Anfang März strengere Vorschriften, die ihre Marktmacht beschränken sollen.

Zur Story