Digital
Wirtschaft

Der Vergleichstest zeigt's: Wer mit WhatsApp telefoniert, kann sich das teure Handy-Abo sparen

Neu kann man mit WhatsApp Sprachanrufe tätigen.
Neu kann man mit WhatsApp Sprachanrufe tätigen.Bild: whatsapp

Der Vergleichstest zeigt's: Wer mit WhatsApp telefoniert, kann sich das teure Handy-Abo sparen

WhatsApp kann jetzt auch telefonieren. Die Gespräche sind gratis, allerdings wird im Mobilfunknetz das Datenguthaben belastet. Unser Test zeigt, welches Mobilfunk-Angebot sich für WhatsApp-Telefonierer lohnt.
01.04.2015, 07:4819.05.2015, 12:32
Mehr «Digital»

Seit dem neusten WhatsApp-Update können Android-Nutzer mit der populären Chat-App auch telefonieren. Besitzer eines Blackberry, iPhones oder Windows-Smartphones müssen sich voraussichtlich noch ein paar Wochen gedulden, bevor sie ebenfalls via WhatsApp telefonieren können.

Kennst du schon die watson-App?

Über 100'000 Menschen nutzen bereits watson für die Hosentasche. Unsere App hat den «Best of Swiss Apps»-Award gewonnen und wurde unter «Beste Apps 2014» gelistet. Willst auch du mit watson auf frische Weise informiert sein? Hol dir jetzt die kostenlose App für iPhone/iPad und Android.

Der neue Dienst ist grundsätzlich gratis, allerdings verbraucht ein Anruf pro Minute fast ein Megabyte an Daten. Wer im Handynetz eine Stunde telefoniert, dürfte gegen 60 MB ärmer sein. Ein Handyabo mit ausreichend Datenvolumen ist daher Pflicht für alle, die regelmässig mit WhatsApp telefonieren wollen. 

Der Vergleichsdienst dschungelkompass.ch hat für watson berechnet, welches Handy-Abo oder Prepaid-Angebot für WhatsApp-Telefonierer die beste Wahl ist. Wir gehen in diesem Vergleichstest davon aus, dass ein WhatsApp-Telefonierer nur noch wenige Minuten pro Monat klassisch über Swisscom, Sunrise oder Orange telefoniert.

Unser Beispielkunde weist folgendes Nutzungsprofil auf

Beispiel 1: Dieser Nutzer telefoniert 20 Minuten pro Monat und verbraucht 1 GB Daten für WhatsApp-Gespräche und andere Apps

Hinweis: Smartphone-Nutzer können die Grafik antippen, um sie zu vergrössern. 
Hinweis: Smartphone-Nutzer können die Grafik antippen, um sie zu vergrössern. 

Für Wenignutzer sind Prepaid-Angebote mit Datenpaketen (für WhatsApp-Telefonie und andere Apps) fast immer die günstigste Wahl. Im Test schneiden Lyca, ok.– mobile und Lebara am besten ab. Mit diesen Anbietern entstehen weniger als 20 Franken Kosten pro Monat.

Beispiel 2: Dieser Nutzer telefoniert 20 Minuten und verbraucht 2,5 GB Daten für WhatsApp und andere Apps

Bild

Auch für Nutzer, die kaum noch klassisch telefonieren (20 Minuten pro Monat) und rund 2,5 GB Daten für WhatsApp-Telefonate und andere Apps verbrauchen, sind Prepaid-Angebote oft die günstigste Wahl. Im Test schneiden Lyca, Sunrise, Aldi und Lebara am besten ab. Mit diesen Anbietern entstehen Kosten von 31 bis 35 Franken pro Monat. 

Beispiel 3: Dieser Nutzer telefoniert 20 Minuten über Swisscom, Sunrise etc. und verbraucht 5 GB Daten für WhatsApp und andere Apps

Bild

Selbst für Handynutzer, die wenig telefonieren (20 Minuten pro Monat via Swisscom, Sunrise etc.), aber rund 5 GB Daten verbrauchen, lohnt sich das Prepaid-Angebot von Lyca. Unser Beispielnutzer zahlt 36 Franken pro Monat. Mit dem günstigsten Jugendabo von Sunrise werden 42 Franken fällig, bei Orange 46 Franken und bei UPC Cablecom 49. Das Jugendabo von Swisscom mit einer vergleichbaren Leistung kostet 69 Franken.

Hinweise zur Grafik:

  • Von jedem Anbieter wird je die günstigste Abo- und Prepaid-Variante aufgelistet. Ist ein Jugendabo günstiger, wird dieses zusätzlich aufgelistet.
  • Die Abos von Swisscom, M-Budget und Coop Mobile enthalten ein vergünstigtes Handy. 
  • MTV Mobile (nur bis 30 Jahre) und das neue Abo yallo PostPaid ziehen die Nutzung von WhatsApp nicht vom Inklusivvolumen ab. 

Setzt WhatsApp nun Swisscom, Sunrise und Orange unter Druck?

Telefonieren über Apps wie Skype ist an sich nichts Neues, konnte sich bislang aber nicht auf breiter Front durchsetzen. Mit WhatsApp ermöglicht nun eine äusserst beliebte App das Telefonieren über das Internet. Dank WhatsApp werden bereits deutlich weniger SMS verschickt. Die Frage ist, werden wir künftig auch über WhatsApp telefonieren? 

«Ich gehe davon aus, dass sich das Telefonieren über WhatsApp bei Privaten im Freundeskreis durchaus durchsetzen kann», sagt Oliver Zadori vom Handytarife-Vergleichsdienst dschungelkompass.ch. Dass WhatsApp die klasssische Telefonie gänzlich verdrängen wird, glaubt Zadori aber nicht: «Will man jemanden anrufen, der WhatsApp nicht installiert hat, kann der Dienst nicht genutzt werden.» Kommt hinzu: «Zahlreiche Abos enthalten jetzt schon unbegrenzte Telefonie oder genügend Inklusivminuten, sodass WhatsApp diesen Kunden keinen grossen Vorteil bietet.»

Besonders nützlich sei das Telefonieren mit WhatsApp im Ausland, wo Roaming-Gebühren anfallen, sagt Zadori. Wer genügend Daten abonniert hat oder sich in einem WLAN befindet, könne so in den Ferien die Telefoniegebühren umgehen. «Swisscom mit der iO-App, UPC Cablecom mit der Phone-App und Microsoft mit Skype bieten jedoch bereits ähnliche Dienste an, die zusätzlich Anrufe auf herkömmliche Telefone ermöglichen», sagt Zadori.

Wirst du mit WhatsApp telefonieren?

WhatsApp – das musst du wissen

1 / 15
WhatsApp – das musst du wissen
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
11 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
11
Nur 9 Monate im Amt: UBS-Boss Ermotti streicht Monster-Bonus für 2023 ein
UBS-Chef Sergio Ermotti hat mit seiner Rückkehr zur Grossbank ordentlich mehr Lohn kassiert. Für neun Monate 2023 verdiente er 14,4 Millionen Franken.

Für UBS-Chef Sergio Ermotti hat sich die Rückkehr zur Grossbank auch mit Blick auf den Gehaltscheck gelohnt. Überhaupt verdienten die Top-Kader und Verwaltungsräte der UBS deutlich mehr.

Zur Story