Das mit dem Astronaut werden hat nicht geklappt. Aber hey, dafür kann ich der Wissenschaft nun anderweitig behilflich sein.
Es geht um die Auswertung eines gewaltigen Katalogs von Weltraumbildern der nächtlichen Erde. Mit meinem (bescheidenen) Beitrag kann ich helfen, das Phänomen der weltweiten Lichtverschmutzung besser zu erforschen.
Wer mitmachen möchte, ruft das Portal Cities at Night auf, das von Forschern der Madrider Universität Complutense eingerichtet wurde. Ingesamt gibt es drei Projekte mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad.
Die Aufnahmen sind von der Internationalen Raumstation ISS aufgenommen worden. Weil präzise Ortsangaben fehlen, soll das Fotografierte nun mithilfe der weltweiten Internet-Gemeinde lokalisiert werden. Die Wissenschaftler setzen darauf, dass Menschen ihre Heimatorte und andere bevölkerte Gebiete wiedererkennen.
Beim einfachsten Projekt namens Dark Skies gilt es lediglich festzustellen, ob auf dem Bild Städte, Sterne oder andere Objekte (Ufos?) zu sehen sind. Das menschliche Auge und das Gehirn sind für die Bestimmung besser geeignet als Computer-Programme.
Beim «Durchklicken» stösst man immer wieder auf faszinierende Aufnahmen ...
Bei Night Cities steigt der Schwierigkeitsgrad. Dabei sollen einzelne Punkte auf den Fotos Orten auf der Karte zugeordnet werden.
Bei Lost at Night schliesslich geht es um die genauere Identifizierung von bereits erfassten Dörfern und Städten.
Dank vieler Freiwilliger sind bereits zehntausende Bilder ausgewertet worden. Bei anderen ist noch nicht klar, was sie zeigen. Die Forscher erhoffen sich einen praktischen Nutzen von der Weltkarte der Lichtverschmutzung. Es gehe darum, die Verschwendung von Energie und die Zerstörung des Ökosystems der Erde zu stoppen:
«Satellitenbilder helfen uns, die nächtliche Beleuchtung über grosse Gebiete zu messen und zu vergleichen. Mit den Farbbildern der Astronauten von der Internationalen Raumstation können wir die Beleuchtungseffizienz vieler Städte auf der Welt vergleichen.»
Via heise.de