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Die VideoDays und was ich daraus gelernt habe: 5 Erkenntnisse – zum Beispiel, dass Kartoffelsalat ein Zauberwort ist

Die VideoDays und was ich daraus gelernt habe: 5 Erkenntnisse – zum Beispiel, dass Kartoffelsalat ein Zauberwort ist

Am 1. und 2. Mai fanden zum ersten Mal die VideoDays in Berlin statt. 6'000 vor allem junge Besucher kamen, um ihre Lieblings-YouTube-Künstler live zu erleben. Ich hingegen bin gekommen, um 5 Dinge über die Generation YouTube zu lernen.
03.05.2015, 16:2504.05.2015, 09:39
Olaf Kunz
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Eine achtstündige Autogramm-Session, YouTube-Stars, die zur Arena Berlin schipperten, und tausende jubelnde Fans: Am Wochenende fanden die ersten VideoDays in Berlin statt – samt grosser Live-Show. watson hat sich für euch umgeschaut. Bevor ich verrate, was ich Grünschnabel in Sachen VideoDays bei dem Event gelernt habe, hier einige Eindrücke, wie es dort überhaupt zu und herging:

video: gina schuler

Zugegeben: Ich war kurz versucht, ebenfalls ein Selfie mit Joyce zu machen, aber irgendwie kam mir das dann doch schräg vor. Also habe ich den Gedanken wieder verworfen und dafür mit Spannung mitverfolgt, was auf den VideoDays eigentlich abgeht. Und versucht, mir einen Reim darauf zu machen. Herausgekommen sind: Viele Fotos, einige neue Bekanntschaften und vor allem: 5 Erkenntnisse:

1. Das Durchschnittsalter der YouTuber-Fans liegt bei gefühlten 12,2 Jahren

Fans auf Autogramm-Jagd bei JokaH Tululu.
Fans auf Autogramm-Jagd bei JokaH Tululu.Markus Mielek / YouTube

Okay, etliche sind sicherlich älter. Insbesondere aber die Eltern, die viele der jungen Fans begleiten, ziehen den Schnitt nach oben. 

2. Fan-Kult ist auch nicht mehr das, was es einmal war

Mit Anstand, Respekt und viel Herz: Fans und ihre YouTube-Stars.
Mit Anstand, Respekt und viel Herz: Fans und ihre YouTube-Stars.markus mielek / youtube

Sie stehen in Gruppen um ihre YouTube-Stars und warten artig, bis sie an der Reihe sind für den grossen Moment: Ein Autogramm, ein Selfie oder einen kräftigen Drücker. Und niemand fällt in Ohnmacht, wenn das Idol aus den Videoclips plötzlich vor ihnen steht. Security-Leute stehen eigentlich nur an den Eingängen, weil das dazugehört, nicht aber, weil es sie brauchen würde.

3. Diven-Getue gibt's hier nicht

Darf ich dich mal umarmen? Für Joyce gar keine Frage, völlig klar.
Darf ich dich mal umarmen? Für Joyce gar keine Frage, völlig klar.Markus Mielek / YouTube

Unnahbarkeit? So was kennen wahre YouTube-Stars offenbar nicht. Das ist zumindest mein Eindruck. Ich habe keinen einzigen gesehen, der sich nicht Zeit für die Community genommen hat. Und ja, es wird auch geknuddelt. Oder lustige Sachen in die Handy-Kamera der Fans gesagt. Auch für Wünsche bezüglich der nächsten Clips haben sie ein Ohr und scheinen wirklich interessiert für ihre Belange. Auf der Augenhöhe mit den Fans – Mensch, hätte es so was zu meiner Teenie-Zeit bloss auch gegeben ...

4. Video kills the TV-Star? Irgendwie schon – nur anders

Ohne YouTube keine Stars: Für eine Film-Karriere braucht es künftig eine beachtliche Community.
Ohne YouTube keine Stars: Für eine Film-Karriere braucht es künftig eine beachtliche Community.markus mielek / youtube

Noch können heute im TV Menschen mit etwas Schauspiel-Talent oder verdammt gutem Aussehen einen Job kriegen und zum Star werden. Doch die meisten von ihnen wird die Generation YouTube in Zukunft nicht mehr kennen. Wer es nicht schafft, von sich aus eine beachtenswerte und aktive Community aufzubauen, wird künftig auch mit Fernseh-Job ein Noname bleiben. 

5. Bei Kartoffelsalat denken hier höchstens Mamis und ich ans Essen

Bestes Beispiel dafür, dass YouTuber künftig ihren Erfolg mit Kino oder TV die Krone aufsetzen, ist Fresh Torge. Zusammen mit Y-Titty, iBlali und Joyce zeigt er bei den VideoDays erstmals den offiziellen Trailer zu seinem – Achtung: Kinoprojekt «Kartoffelsalat». Kaum ist dieses Wort ausgesprochen, johlt und kreischt die ganze Halle. Alle haben offenbar sehnsüchtig auf diesen Film gewartet. Und die ersten Bilder zeigen: YouTuber können auch Kino. Und werden das künftig noch viel mehr tun, denn immer wieder sprechen aktive YouTuber auf und abseits von der Bühne von «grösseren Projekten», an denen sie gerade arbeiten. Ein Grund mehr, den YouTube-Grössen auf die Finger – äh, die Clips zu schauen.

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