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Das iPhone war das erste Smartphone? Nicht ganz. Computer-Handys gibt's jetzt schon seit genau 20 Jahren

Heute vor 20 Jahren brachte Nokia den Nokia 9000 Communicator auf den Markt. Das Gerät gilt als Urahn der Smartphones.
Heute vor 20 Jahren brachte Nokia den Nokia 9000 Communicator auf den Markt. Das Gerät gilt als Urahn der Smartphones.

Das iPhone war das erste Smartphone? Nicht ganz. Computer-Handys gibt's jetzt schon seit genau 20 Jahren

Als Apple das erste iPhone im Jahr 2007 vorstellte, gab es seit mehr als zehn Jahren Taschencomputer mit Telefonfunktion. Ein Rückblick in Bildern. 
15.08.2016, 14:0516.08.2016, 10:08
Andreas Albert / spiegel online
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Für einige Experten gilt der Simon Personal Communicator von IBM aus dem August 1994 als erstes Smartphone. Zwar war der Simon das erste Gerät, das Telefon- und PDA-Eigenschaften in einem Gehäuse verband. Allerdings war es mit dem Simon im Gegensatz zum Nokia Communicator nicht möglich, im Web zu surfen – für viele das entscheidende Kriterium für ein Smartphone.

IBM Simon Personal Communicator

IBM Simon von 1994: im Gegensatz zum Communicator von Nokia konnte man mit dem klobigen Simon noch nicht im Web surfen, was für die meisten Technik-Historiker den Begriff «Smartphone» mitdefiniert.
IBM Simon von 1994: im Gegensatz zum Communicator von Nokia konnte man mit dem klobigen Simon noch nicht im Web surfen, was für die meisten Technik-Historiker den Begriff «Smartphone» mitdefiniert.bild: Bcos47/wikipedia

Dennoch war der Funktionsumfang mit Kalender- und Notizfunktion, Adressbuch, Karten, Börsenkursen, Nachrichten und dem Versand und Empfang von E-Mails und Faxen für die Zeit beachtlich. Das Gerät wurde ab dem 16. August 1994 verkauft. Es wog 510 Gramm. Nach rund sechs Monaten und etwa 50'000 verkauften Exemplaren nahm IBM es wieder vom Markt.

Ein Massentrend war zu Beginn der Smartphone-Ära vor 20 Jahren noch nicht in Sicht. Dieses Zeitalter begann im Jahr 1996 - über zehn Jahre vor dem ersten iPhone. Auf der CeBIT in Hannover kündigte der finnische Mobilfunkkonzern Nokia den «Nokia 9000 Communicator» als «Büro im Westentaschenformat» an, der dann am 15. August 1996 in die Läden kam.

20 Jahre Smartphone in Bildern

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20 Jahre Smartphone in Bildern
Am 15. August 1996 brachte Nokia den «Nokia 9000 Communicator» auf den Markt. Das Gerät gilt als Urahn der Smartphones, denn neben den üblichen Büroanwendungen konnten Nutzer damit erstmals mobil mit einem HTML-fähigen Browser auf Webseiten zugreifen.
quelle: x80001 / â© ho new / reuters
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Nokia 9000 Communicator

Heute vor 20 Jahren, am 15. August 1996, brachte Nokia den Nokia 9000 Communicator auf den Markt. Das Gerät gilt als Urahn der Smartphones, denn neben den üblichen Büroanwendungen konnten Nutzer damit erstmals mobil mit einem HTML-fähigen Browser auf Webseiten zugreifen. Nokia nutzte damals das DOS-basierte Betriebssystem GEOS.

Picture shows the Nokia 9000, a mobile phone which can also be used to send e-mail and surf the Internet, unveiled at the Cebit Computer and Information Technology fair in Hanover, March 13. The fair, ...
Das erste «echte» Smartphone: Der Nokia 9000 Communicator von 1996.Bild: reuters

Klappte der Nutzer das Gerät auf, kamen ein Graustufenbildschirm mit 640x200 Pixeln und eine QWERTZ-Tastatur zum Vorschein. Als eine der wichtigsten Funktionen wurde damals angepriesen, dass der aufklappbare «Communicator» auch Faxe senden und empfangen konnte. Ausserdem brachte das rund 400 Gramm schwere Gerät, das in der Schweiz für rund 2200 Franken verkauft wurde, auch einen elektronischen Kalender, ein digitales Adressbuch, eine Notizanwendung und einen Taschenrechner mit. Die Communicator-Serie wurde bis zum Modell E7 fortgesetzt, das 2010 erschien.

Siemens SX 45

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Vier Jahre später stieg auch Microsoft mit dem Betriebssystem Pocket PC 2000 in den Smartphone-Markt ein. Eigentlich war das Betriebssystem für reine Taschencomputer gedacht. Es beinhaltete aber eine Telefonfunktion, die einige Gerätehersteller nutzten.

Das SX 45 von Siemens mit Pocket PC 2000 kam 2001 auf den Markt. Es war mit einem Farbdisplay ausgestattet. Telefonieren funktionierte allerdings nur per Headset. Die Bedienung erfolgte per Stift. Seit Februar 2002 wurde das SX 45 mit GPRS ausgeliefert. Das Gewicht betrug 302 Gramm.

Nokia 9210 Communicator

A model displays Nokia's new mobile phone 9210 Communicator prior to its launch at the computer fair "CeBIT 2001" in Hanover, March 21, 2001. The 9210 has colour display and multi-media ...
Bild: X00320

Nokias 9210 Communicator, der ab 2001 gebaut wurde, markierte eine Zäsur. Mit dem Umstieg der Prozessorarchitektur von x86 auf ARM begann sowohl die Erfolgsgeschichte des britischen Prozessordesigners ARM als auch der Aufstieg des Betriebssystems Symbian.

Das Nachfolgegerät, das 9210i, kam bereits Mitte 2002 auf den Markt. Spektakulär war für die damalige Zeit das Farbdisplay. Nokia ersetzte ausserdem seinen eigenen Browser durch die Symbian-Version von Opera.

Samsung SPH-i300

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Im Jahr 2001 brachte der spätere Smartphone-Marktführer Samsung sein SPH-i300 auf den Markt. Das Gerät mit Farbbildschirm lief mit dem Betriebssystem Palm OS.

Später experimentierte Samsung auch mal mit Windows: Das SPH-i700 von 2003 lief zunächst mit Pocket PC 2002 Phone Edition, später wurde es mit Windows Mobile 2003 ausgeliefert. Richtig erfolgreich wurde Samsung später mit Smartphones, die mit Googles Android-Betriebssystem ausgestattet waren.

HTC XDA

Tanja displays the O2 xda, a symbiosis between mobile phone and colour display pocket PC working with the GPRS (General Packet Radio Service), at the booth of telecommunications company O2, during pre ...
Bild: ap

2002 veröffentlichte Microsoft mit Pocket PC 2002 ein Update seines Betriebssystems, das für tastaturlose Pocket-PC entworfen war. Die Bedienung erfolgte per Stift oder Finger.

Der Mobilfunkprovider O2 brachte 2002 ein Modell namens XDA des taiwanischen Herstellers HTC auf den Markt. Es gehörte zu den wenigen Geräten, die mit Farbdisplay und GPRS ausgestattet waren.

Blackberry 5810

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Der kanadische Hersteller Research in Motion (RIM) war bereits vor der Ära der Smartphones mit seinen Handheld-Geräten im Markt für digitale Assistenten etabliert. Der erste Blackberry war der 850, der 1999 auf den Markt kam, aber keine Telefonfunktion hatte.

Drei Jahre später folgte der Blackberry 5810. Mit diesem 139 Gramm schweren Gerät fiel der Startschuss für den Erfolg der Blackberry-Marke. Basis war das eigenentwickelte Blackberry OS. RIM, das sich 2013 in Blackberry umbenannte, richtete den Fokus vor allem auf Geschäftskunden. Ein wichtiges Verkaufsargument war die verschlüsselte E-Mail-Kommunikation, die nur über firmeneigene Server lief.

Treo 180

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Mit dem Treo 180g wagte sich Anfang 2002 ein weiterer PDA-Hersteller in den Smartphonemarkt. Bis dahin waren die Organizer mit Stiftbedienung der Firma Handspring bei Fans der digitalen Assistenten sehr beliebt. Als Betriebssystem wurde Palm-OS des Taschencomputer-Pioniers Palm eingesetzt.

Das Gerät kam in zwei Versionen in den Handel. Beim 180g mussten Nutzer die Palm-PC-eigene Graffiti genannte Schrift nutzen. Das Modell 180 hatte zusätzlich eine Tastatur. Die Geräte wogen 140 beziehungsweise 147 Gramm. Das Display zeigte 16 Graustufen an.

Das letzte Gerät von Handspring war im Jahr 2003 der Treo 600. Treo verschmolz im Oktober 2004 mit PalmOne, der aus der Aufspaltung von Palm 2002 hervorgegangenen Hardware-Sparte.

Nokia 7650

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Nokia brachte 2002 mit dem 7650 eines der ersten Smartphones mit integrierter Digitalkamera auf den Markt. Das Gerät nutzte das Betriebssystem Symbian OS und wog 154 Gramm.

Die Kamera löste mit 640x480 Pixeln auf und stellte 16 Millionen Farben dar. Bei leerem Speicher liessen sich etwa 100 Fotos in VGA-Qualität machen, auch kurze Videosequenzen waren möglich. Der Speicher von 3,6 Megabyte (MB) – für die damalige Zeit beträchtlich - konnte nicht erweitert werden.

Danger Hiptop

The T-Mobile Sidekick is shown Nov. 6, 2003 in Providence, R.I. Cell phone-sized gadgets like the BlackBerry and the T-Mobile Sidekick have caught on quickly with the deaf, giving them freedom to move ...
Bild: AP

Der Danger Hiptop wurde ab 2002 unter verschiedenen Namen vermarktet, unter anderem in Deutschland als T-Mobile-Sidekick. Das Smartphone hatte einen Aufschiebemechanismus und lief mit einem proprietären Betriebssystem auf Java-Basis, dem Danger OS.

Das Besondere an dem Gerät war der Cloud-Service, der alle persönlichen Daten wie Adressen, Kalender, Fotos und Einstellungen im Netz speicherte. 2009 kam es in einem Datencenter von Microsoft zu einem Ausfall. Das führte dazu, dass Hiptop-Kunden von T-Mobile USA fast eine Woche lang nicht auf ihre Daten zugreifen konnten. Es wurde zunächst befürchtet, dass die Nutzer ihre Kontaktdaten und Bilder verloren hätten. Einen Monat später konnten aber die meisten Daten wiederhergestellt werden.

Siemens SX 1

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Der deutsche Hersteller Siemens stellte 2003 sein SX1 vor, ein Smartphone mit Symbian-Betriebssystem. Es wog nur 116 Gramm und zeichnete sich durch einen für damalige Verhältnisse enormen Funktionsumfang aus.

Das SX 1 gehört auch zu den ersten Handys, die Augmented Reality nutzten: Bei dem Spiel «Mozzies» musste der Nutzer Mücken jagen. Über die Kamera wurde dabei die Umgebung des Spielers eingeblendet. Daten konnten per Infrarot oder Bluetooth übertragen werden. Auch ein Foto-Editor war eingebaut. Der Speicher des Geräts konnte per MMC-Karte auf 512 MB erhöht werden.

Nokia 7600

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Das 7600 war 2004 das erste UMTS-Smartphone von Nokia. Zwar gab es mit dem 6650 schon ein paar Monate früher ein klassisches Handy der dritten Mobilfunkgeneration von Nokia, aber mit dem auffälligen 7600 sollte 3G auch auf Smartphones durchstarten.

Der Bildschirm stellte 65.000 Farben bei einer Auflösung von 128x160 Bildpunkten dar. Mit einem Gewicht von 123 Gramm galt das Gerät damals als eines der leichtesten 3G-Handys. Der ungewöhnliche Formfaktor machte das 7600 zu einem echten Hingucker.

Motorola A780

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Nach UMTS und Kamera zog auch GPS auf dem Handy ein. Das A780 von Motorola gehörte 2005 zu den ersten Smartphones mit dem Navigationssystem. Die Karten dafür wurden per mitgelieferter Speicherkarte geladen.

Zwar konnte der Nutzer sich damit Routen anzeigen lassen, dafür fehlte der Mobilfunkstandard UMTS. Das Smartphone unterstützte Edge, das rund der zweifachen ISDN-Geschwindigkeit entspricht. Als Betriebssystem kam eine Linux-Variante zum Einsatz. Das 140 Gramm schwere Gerät konnte aufgeklappt werden. Die Eingabe erfolgte per Stift auf einer virtuellen Tastatur. Zugeklappt konnte es wie ein Telefon mit Tasten bedient werden.

Vom iPhone überrannt

Es blieb Apple-Chef Steve Jobs überlassen, dem Smartphone-Markt den entscheidenden Impuls zu geben. In einer inzwischen legendären Präsentation zum Auftakt der Messe MacWorld am 9. Januar 2007 versprach er dem Publikum gleich drei Geräte: einen Musikplayer mit Touch-Bedienung, ein revolutionäres Telefon und einen grundlegend neu konzipierten Internet-Kommunikator. Jobs wiederholte die drei Begriffe so oft, bis es alle im Saal begriffen hatten und laut johlten: Alle drei Funktionen steckten in einem Gehäuse. Das iPhone betrat die Bühne und sollte den Markt grundlegend umkrempeln.

iPhone

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Für manche Marktbeobachter gilt erst das iPhone, das der damalige Apple-Chef Steve Jobs am 9. Januar 2007 vorstellte, als erstes Smartphone. Es sollte drei Geräte in einem vereinen: iPod, Mobiltelefon und Internetgerät. Im Vergleich zu den vielen Modellen anderer Hersteller war es aber sogar ziemlich mager ausgestattet. Kein UMTS, kein GPS und keine Frontkamera.

Für eingefleischte Smartphone-Fans war auch die Bedienung über einen Touchscreen keine Neuerung. Dass Apple den Stift wegliess, sorgte allerdings für Irritation. Die UMTS-Version iPhone 3G kam erst 2008 auf den Markt. In dem Jahr startete auch der App-Store für Programme. Damit begann die eigentliche Erfolgsgeschichte des iPhones.

Die damaligen Mobilfunkpioniere Nokia, Motorola und Blackberry wurden von der iPhone-Ankündigung kalt erwischt und hatten selbst Jahre später noch grosse Schwierigkeiten, eine angemessene Antwort zu geben. Nur Google mit seinem damaligen Chef Eric Schmidt war gut vorbereitet. Schmidt sass seit 2006 auch im Verwaltungsrat von Apple und hatte wohl mitbekommen, in welche Richtung sich der Zukunftstrend im Mobilfunk bewegen wird.

HTC Dream

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Das erste Smartphone mit Googles Android-Betriebssystem war das Dream von HTC, das auch als T1 vermarktet wurde. Es kam im Herbst 2008 auf den Markt und war ein Slider-Phone zum Aufschieben. Unter dem Bildschirm kam eine Tastatur zum Vorschein.

Apple-Chef Jobs war erzürnt. Er bezeichnete das für die Hersteller kostenlose Android wegen der Ähnlichkeit zum iPhone-Betriebssystem als ein gestohlenes Produkt.

Das HTC Dream speicherte die Nutzerdaten in der Cloud. Es hatte wie das erste iPhone weder UMTS noch eine Frontkamera. Für Apps war der Android-Market vorinstalliert, der Vorläufer von Google Play.

Palm Pre

Palm Pre

Das Palm Pre markiert eine Zäsur. Es steht für das Ende des Betriebssystems PalmOS und auch die Firma Palm existierte nicht mehr in der bisherigen Form. Bereits 2004 fusionierte Palm mit Handspring, dem Hersteller des Treo. Im April 2010 übernahm Hewlett Packard dann Palm.

2009 brachte Palm noch den Palm Pre auf den Markt. Mit dem neu entwickelten Betriebssystem WebOS, das auf Linux basiert, sollten Marktanteile hinzugewonnen werden. Die Verkaufszahlen blieben aber hinter den Erwartungen zurück.

Das Palm Pre, das später als HP Palm verkauft wurde, verfügte über UMTS, hatte aber keine Frontkamera. Das Gerät wog 135 Gramm und sollte das letzte Palm-Smartphone sein. 2011 wurde die Entwicklung von WebOS eingestellt.

Nokia 808 Pure View

Ein ähnliches Schicksal ereilte das Symbian-Betriebssystem von Nokia. Das Nokia 808 Pure View, das Mitte 2012 herauskam, sollte das letzte Symbian-Gerät sein. Eine Besonderheit war die eingebaute Kamera, sie hatte einen Bildsensor mit 41 Megapixeln. Videos konnten in Full-HD aufgezeichnet werden. UMTS gehörte inzwischen überall zum Standard. Ausserdem liessen sich an das Handy USB-Geräte anschliessen.

Allerdings waren 2012 die Betriebssysteme Android und Windows Mobile bereits wesentlich beliebter als Symbian. Nokia stellte die Entwicklung ein und setzte fortan vor allem auf Windows. 2010 wurde der ehemalige Microsoft-Manager Stephen Elop zum Konzernleiter von Nokia.

Der Abstieg der Finnen beschleunigte sich ab 2011, weil die Nokia-Entwickler nicht in der Lage waren, ihr Symbian-System zu einer attraktiven Alternative zu Apples iOS oder Android von Google zu erneuern. Der damalige Nokia-Chef Stephen Elop beschwor im Februar 2011 seine Mitarbeiter: «Wenn man auf einer brennenden Öl-Plattform steht, hat man zwei Möglichkeiten: Entweder zu bleiben und zu verbrennen, oder ins kalte Wasser zu springen.»

Nokia wagte den Sprung ins Wasser und wurde vom Rettungsboot Microsoft mit seinem Windows-System aufgenommen. Doch konnte das Manöver die Nokia-Smartphone-Sparte nicht vor dem Untergang bewahren. Dieser Geschäftsbereich von Nokia sowie die Patente der Finnen landeten im April 2014 für 5.4 Milliarden Euro bei dem US-Konzern.

Nokia Lumia 638

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2014 übernahm Microsoft die Geräte- und Dienstesparte von Nokia. Das letzte Nokia-Telefon war das Lumia 638, das 2014 in Schwellenländern wie China und Indien auf den Markt kam. Mit dem Geräte zielte der Konzern auf das Mittelklassesegment.

Auf dem Lumia 638 lief bereits Windows Mobile 8.1. Mit dem 2012 vorgestellten Betriebssystem verabschiedete sich der Konzern ebenfalls von seiner bisherigen Windows-Phone-Software. Es basierte nicht mehr auf Windows CE, sondern auf dem Kernel des Desktop-Betriebssystems Windows 8.

Microsoft wollte damit die Betriebssysteme über alle Geräte vereinheitlichen. Die in Windows Phone 7 eingeführte Kacheloptik wurde noch einmal verbessert. Das Lumia 638 verfügte bereits über LTE.

Microsoft Lumia 535

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Microsoft verabschiedete sich 2015 komplett vom Markennamen Nokia und beendete damit endgültig das Kapitel des einst grössten Handyherstellers der kurzen Mobilfunkgeschichte. 2016 verkaufte Microsoft die Entwicklungssparte für reine Mobiltelefone und die Nokia-Namensrechte an Foxconn.

Seit Oktober 2014 bringt Microsoft seine Mobiltelefone nur noch unter dem Namen Microsoft Lumia auf den Markt. Das erste Gerät war das Lumia 535. Es zielte mit einem Verkaufspreis von rund 100 Euro auf das Einstiegssegment. Ausgestattet war es mit einem Fünf-Zoll-Display, UMTS und kostenloser Navigation.

iPhone 6S Plus

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Und so sehen Smartphones mittlerweile aus: Das 6S Plus ist das aktuelle Smartphone von Apple. Es wird seit Herbst 2015 verkauft. Der Nachfolger soll im September auf den Markt kommen.

Das 6S Plus hat ein 5,5-Zoll-Display und bis zu 128 Gigabyte (GB), dazu zwei GB Arbeitsspeicher. Die Kamera löst mit zwölf Megapixeln auf. Videos können in 4K aufgenommen werden. Mit dem sogenannten 3D-Touch kann der Nutzer durch unterschiedliche Druckstärke auf dem Touchscreen bestimmte Funktionen aufrufen.

Mit dem Plus-Modell kehrt Apple erstmals von der Firmenpolitik ab, nur Handys für die Hosentasche anzubieten. Die kleinere Variante 6s hat eine Bildschirmdiagonale von 4,7 Zoll.

2016 Samsung Galaxy S7 Edge

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Das aktuelle Smartphone-Flaggschiff vom Marktführer Samsung ist das Galaxy S7 Edge. Das Gerät verfügt über einen 5,5-Zoll-Bildschirm mit abgerundeten Kanten. Über einen microSD-Slot lässt sich der interne Speicher von 32 GB um 200 GB erweitern.

Das 2016 auf den Markt gekommene S7 Edge ist wasserdicht und hat eine Zwölf-Megapixel-Kamera. Es läuft mit dem Android-Betriebssystem Version 6 Marshmallow, das Samsung angepasst hat. Mit seinem Acht-Kern-Prozessor und vier GB Arbeitsspeicher ist es Welten von Nokias Communicator von 1996 entfernt. Und auch das Gewicht von 157 Gramm hat sich im Vergleich zu den 400 Gramm des Urahnen mehr als halbiert.

Ein typischer Smartphone-Nutzer sieht im Schnitt 88 Mal täglich aufs Handy. Das ist zumindest das Ergebnis der Studie des Bonner Wissenschaftler Alexander Markowetz. 35 Mal überprüft der Anwender demnach, ob eine Mitteilung eingetroffen ist oder will wissen, wie spät es ist. 53 Mal am Tag entsperrt der Nutzer das Gerät, um eine Nachricht zu schreiben, ein Foto aufzunehmen, eine App zu starten oder im Web zu surfen.

(oli/sda/spon)

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