Das ausklingende Jahr ist für Gadget-Liebhaber schon jetzt ein guter Jahrgang: Microsoft hat den iMac neu erfunden, Xiaomi verkauft das erste nahezu randlose Smartphone und Nintendo hat uns das NES zurückgebracht.
Das sind meine zehn persönlichen Tech-Highlights des Jahres. Die Liste ist rein subjektiv und beinhaltet jene Gadgets, die mich persönlich 2016 verblüfft, beeindruckt oder gar begeistert haben.
Xiaomi hat das Smartphone, das Samsung und Apple gerne hätten: Das Mi Mix ist in China seit November im Verkauf und sorgte bei seiner Enthüllung vor ein paar Wochen weltweit für Aufsehen. Bei diesem Android-Smartphone ist nur noch an der Unterseite ein schmaler Rahmen für die Fünf-Megapixel-Frontkamera zu finden. Das Mi Mix besitzt deshalb eine Displaydiagonale von stattlichen 6,4 Zoll, ist aber von seinen Abmessungen her nicht grösser als das iPhone 7 Plus, das es auf ein 5,5-Zoll-Display bringt.
Wer's lieber handlicher mag, darf sich freuen: Xiaomi bringt wohl schon sehr bald eine kleinere Version des Mi Mix. Und die beste News zum Schluss: Die Xiaomi-Smartphones sollen 2017 endlich auch bei uns offiziell erhältlich sein.
Leider konnte ich das Mi Mix noch nicht selbst testen, aber auch so gehört das erste (fast) randlose Handy definitiv in diese Liste. Einen ausführlichen Testbericht gibt es bei Mobilegeeks.
Bis vor kurzem besass ich einen über zehn Jahre alten Fernseher. Das Problem: Wie schaut man auf der alten Kiste Netflix? Die Antwort heisst Chromecast. Das rund 40 Franken teure Gadget von Google wird in den TV gesteckt und schon lassen sich Netflix, Spotify, YouTube etc. auch auf betagten Fernsehern schauen, die von Haus aus keine Apps unterstützen. Der Chromecast streamt die Filme, Musik, Fotos etc. vom Handy, PC oder Tablet auf den Fernseher.
Der Google Chromecast ist weder neu noch ein technisches Meisterwerk, aber ungemein nützlich. Der günstige Streaming-Stick schafft es vor allem aufgrund seiner einfachen Bedienung in meine Top Ten.
Das Mate 9 von Huawei ist ein wahres Akku-Monster. 4000 mAh sorgen dafür, dass das Smartphone bei normaler Nutzung mehr als zwei Tage durchhält. «Sogar wenn man das Mate 9 als Hotspot nutzt oder streamt, kommt man problemlos durch den Tag», sagt der Redaktionskollege, der das Mate 9 seit ein paar Wochen nutzt. Allein schon deswegen hat Huawei einen Platz in meiner Top Ten auf sicher.
Seit Mitte Jahr liefert Microsoft seine Hologramm-Brille aus. Die Brille erzeugt Hologramme, die quasi als Personen oder Objekte in der realen Umgebung erscheinen bzw. diese überlagern. Das Zielpublikum sind primär Firmenkunden in Bereichen wie Forschung, Medizin oder Produkt-Design.
Die US-Weltraumbehörde NASA etwa hat eine Hololens-App entwickelt, mit der man über eine virtuelle Marsoberfläche spazieren und die Oberfläche erkunden kann.
Medizinstudenten können mithilfe der Hololens Einblicke in die menschliche Anatomie erhalten.
Und Produkt-Designern eröffnen sich ganze neue Möglichkeiten, am PC gemachte Änderungen als Hologramm in der Realität zu betrachten.
Die meisten Endnutzer – allenfalls Gamer ausgenommen – werden vielleicht nie eine Hololens tragen. Die Augmented-Reality-Brille könnte aber viele Berufe grundlegend verändern.
Das Zenbook 3 ist extrem dünn und leicht und mit Sicherheit eines der schönsten Notebooks des Jahres. Der Windows-Laptop ist quasi ein MacBook auf Steroiden: sprich noch etwas leichter, schlanker und vor allem schneller. Wer einen extrem leichten Laptop mit reichlich Power und solider Akkulaufzeit sucht, darf zugreifen. Auch beim Display und Touchpad leistet sich Asus beim Zenbook keine Schwächen.
Leider geizt Asus dafür bei den Anschlüssen: Das Zenbook 3 hat einen USB-C-Anschluss und die Buchse für den Kopfhörer – und das war's dann. Wer externe Geräte anschliessen möchte, muss daher einen Adapter anstöpseln. Wenn man damit kein Problem hat, ist das Zenbook 3 das perfekte Notebook für alle, die Design, Leistung und wenig Gewicht in einem wünschen.
Ich kann mich nur noch schwer zurückhalten, das kleine Technikwunder nicht zu kaufen. Insofern ist Platz 6 auf meiner Gadget-Liste die logische Konsequenz.
Samsungs S7 Edge mit dem abgerundeten Display ist zweifellos ein Blickfang. Aber auch davon abgesehen, macht es Samsung einem wirklich schwer, an den neuen Galaxys Schwachpunkte zu finden: Die Kamera ist exzellent, Leistung im Überfluss vorhanden, der Bildschirm hervorragend, der Fingerabdruck-Scanner zuverlässig und schnell, die Akkulaufzeit überdurchschnittlich und der Speicher erweiterbar. Zudem sind die Handys wasserdicht und können per Schnelllade-Funktion oder kabellos geladen werden.
Kurz gesagt: Es ist verdammt schwierig, ein anderes Smartphone zu finden, das all diese Eigenschaften vereint. Macht Platz 5.
Nintendo hat unsere Träume wahr gemacht und das NES neu aufgelegt. Die Mini-Version des Nintendo Entertainment Systems aus den 80er-Jahren hat locker in einer Hand Platz und kommt mit 30 vorinstallierten Games. Aber Achtung, die meisten davon sind bockschwer!
Leider ist die knapp 90 Franken teure Retro-Konsole derzeit fast überall ausverkauft.
Das brandneue Yoga Book ist ein neuartiger Tablet-PC, also ein 2-in-1-Hybridgerät, das sich als Tablet und Laptop nutzen lässt – und noch weit mehr Tricks auf Lager hat.
Der Clou: Mit einem Stift mit echter Tinte kann man Notizen oder Zeichnungen anfertigen, die vom Yoga Book digitalisiert werden.
Legt man alternativ ein Papier auf das Yoga Book, werden die Notizen digital im Yoga Book gespeichert, und natürlich auch ganz klassisch auf dem Papier.
Die Touch-Tastatur erscheint immer nur dann, wenn man sie braucht (siehe folgendes Gif). Im Grunde arbeitet man mit einer virtuellen Tastatur, so wie auf einem Tablet. Das Tippen braucht also sicher viel Eingewöhnungszeit. Ansonsten kann die Unterseite des Laptops als Eingabefläche für den Stift genutzt werden, sprich als Notizblock.
Mit diesem innovativen Hybrid-Gerät, das mit Android oder Windows 10 erhältlich ist, möchte Lenovo vor allem ein kreatives Publikum ansprechen. Das neuartige Gerät ist sicher noch nicht perfekt, aber mit das Innovativste, das ich dieses Jahr gesehen habe.
Wie das Yoga Book funktioniert, führt das folgende Video vor Augen.
Das Surface Book ist primär ein Power-Laptop mit Touchdisplay und Stift für Profis in Kreativbranchen, die Photoshop und CAD-Software nutzen. Aber auch alle, die gerne mit einem Stift arbeiten und ihre Dokumente, Präsentationen etc. mit Notizen und Grafiken versehen möchten, gehören zur Zielgruppe.
Beim Surface Book lässt sich das Display per Knopfdruck ablösen und als Tablet nutzen.
Alternativ lässt sich Microsofts erstes Notebook auch mit umgeklappter Tastatur wie ein Tablet nutzen und optional mit Stift bedienen.
Das Markenzeichen des Surface Book ist sein Scharnier, das an ein Ringheft erinnert. Der Name Book kommt also nicht von ungefähr.
Wer noch etwas warten kann, sollte auf die zweite Generation des Surface Book warten, die ab Februar bei uns erhältlich sein wird. Microsoft verspricht im neuen Modell bis zu 16 Stunden Akkulaufzeit. Das Surface Book ist teuer, der Konkurrenz dank seiner Vielseitigkeit aber auch einen Schritt voraus.
Microsofts erster All-in-one-Computer lässt herkömmliche PCs alt aussehen: Im Gegensatz zum iMac hat das ultradünne Surface Studio ein Touchdisplay und kann so optional per Finger und Digitalstift bedient werden.
Der leicht verstellbare Bildschirm lässt sich schräg stellen und wird zur Zeichenunterlage, die wie ein Grafiktablet für professionelle Anwender bedient werden kann.
Ein neues Eingabegerät für das Surface Studio ist das Surface Dial: eine Art Drehknopf, mit dem man durch Dokumente scrollen, in Fotos zoomen oder die Tintenfarbe auswählen kann.
Ich konnte das Surface Studio noch nicht ausprobieren und werde es als Nicht-Grafiker vermutlich auch nie nutzen – und trotzdem ist es ganz klar mein Tech-Highlight 2016.
Wer das Surface Studio sieht, will es ausprobieren, insofern hat Microsoft dieses Jahr ganze Arbeit geleistet. Eine gute Übersicht zu den bisherigen Testberichten zum Surface Studio gibt es hier.
Das waren meine zehn persönlichen Tech-Highlights. Natürlich kenne ich längst nicht alle Neuheiten, die 2016 von sich reden machten. Darum seid jetzt ihr dran: Was sind eure Tech-Highlights des Jahres?
Microsoft scheint wirklich die Innovationsdüse gezündet zu haben. Zu mehr als mit einem Pen Pdf's zu markieren hat es bei mir bisher aber noch nicht gereicht.
Samsung Galaxy Note 7.