In Polen hat eine EU-feindliche Partei den Einzug ins EU-Parlament geschafft: Der Kongress der Neuen Rechten erhielt am Sonntag einer Prognose zufolge 7,2 Prozent der Stimmen und schickt damit vier Abgeordnete nach Strassburg. Parteichef Janusz Korwin-Mikke hatte angekündigt, er wolle die EU «von innen heraus zerlegen».
Sieger des Urnengangs wurde der Prognose zufolge die Partei von Regierungschef Donald Tusk mit 32,9 Prozent. Die liberale Bürgerplattform lag damit knapp vor der oppositionellen Partei Recht und Gerechtigkeit mit 31,8 Prozent.
Damit errangen beide Parteien der Prognose zufolge je 19 Mandate. Insgesamt schickt Polen 51 Abgeordnete ins neue EU-Parlament.
Die Wahlbeteiligung lag den Angaben zufolge bei gerade einmal 22,7 Prozent. Damit gingen noch weniger Polen zu den Wahlurnen als 2009, damals waren es 25 Prozent. (sda/oku)