Ab Dezember 2014 sollen Ebola-Impfstoffe in Afrika auf ihre Wirksamkeit getestet werden. Dies gab die Weltgesundheitsorganisation WHO am Freitag bekannt. Als erstes sollen die Impfstoffe an Gesundheitspersonal in Westafrika abgegeben werden.
Derzeit wird bereits in den USA, Grossbritannien und Mali mit Impftests gearbeitet, wie Kieny erläuterte. Weitere wissenschaftliche Versuche seien demnächst in der Schweiz und in Deutschland geplant.
Dr Kieny: Candidate #Ebola vaccines expected to be available for efficacy trials in accepted countries in West Africa in Dec 2014
— WHO (@WHO) 24. Oktober 2014
Ende 2015 soll die Zahl der produzierten Dosen des Impfstoffs bei einer Million liegen. Grossflächige Impfungen in den Epidemiegebieten sind Mitte 2015 zu erwarten. Ob die Impfungen allerdings tatsächlich die erhofften Wirkung zeitigen, ist unklar.
Dr. Marie Paule Kieny, führende Mitarbeiterin bei der WHO, warnt vor überzogenen Erwartungen. Der Impfstoffe sei kein Wundermittel, der die Epidemie auf einen Schlag eindämmen könne.
Insgesamt fünf Impfstoffe stehen inzwischen für Tests zur Verfügung. Dabei gelten zwei Impfstoffe derzeit als die erfolgversprechendsten - ein in Kanada entwickelter Impfstoff mit dem wissenschaftlichen Kürzel rVSV und ein Impfstoff des britischen Unternehmens GlaxoSmithKline mit dem Kürzel ChAd3. (wst/sda/afp)