Kanada schliesst seine Grenzen für Menschen aus den von der Ebola-Epidemie betroffenen Ländern. Es bearbeitet Visa-Anträge sowie laufende Visa-Verfahren von Staatsbürgern der von der Seuche betroffenen Länder nicht mehr.
Diese Massnahmen wurden am Freitag im kanadischen Amtsblatt mitgeteilt. Damit ist Kanada nach Australien das zweite westliche Land, dass eine derart rigorose Massnahme ergreift. Nach Kanada darf auch niemand mehr einreisen, der sich in den vergangenen drei Monaten in einem der von Ebola betroffenen Länder aufhielt.
Canada makes decisions out of fear, not evidence: no visas for residents of #Ebola-affected countries http://t.co/ADZBkfPmNA #cdnpoli
— Colleen Dockerty (@ColleenDockerty) 1. November 2014
Australien hatte die verschärften Visa-Bestimmungen diese Woche erlassen. Es will Menschen mit einem Dauervisum zudem 21 Tage unter Quarantäne stellen, bevor die Einreise in das Land möglich wird.
Mit landesweiten Streiks und Protestaktionen wollen amerikanische Krankenschwestern im kommenden Monat einen besseren Schutz vor Ebola in den US-Kliniken fordern. Ziel sei es, «schärfere Ebola-Sicherheitsvorkehrungen in den Spitälern des Landes» zu erzielen, erklärte der Berufsverband der US-Krankenschwestern.
Das Virus überträgt sich durch Körperflüssigkeiten, medizinisches Personal ist bei der Pflege von Ebola-Kranken daher besonders gefährdet.
In Spanien war Anfang Oktober eine Pflegehelferin erkrankt. Die Frau hatte einen älteren Priester betreut, der sich in Westafrika infiziert und zur Behandlung heimgeholt worden war. Wie die WHO nun mitteilte, wiesen sämtliche 83 Kontaktpersonen der Pflegerin nach der maximalen Inkubationszeit von 21 Tagen keine Symptome auf. (sda/dpa/afp/tat)