Sport
FC Barcelona

«Eigentlich hätte Neymar die Banane essen sollen»

Anti-Rassismus-Aktion war geplant

«Eigentlich hätte Neymar die Banane essen sollen»

Die Bananen-Aktion von Dani Alves im Spiel gegen Villarreal war geplant. Aber eigentlich hätte Neymar die nächste Banane essen sollen, die ihm vor die Füsse geworfen wird.
30.04.2014, 11:3630.04.2014, 12:16
Mehr «Sport»
No Components found for watson.skyscraper.

Es war die Szene des Spiels zwischen Villarreal und Barcelona. In der 75. Minute wird Dani Alves bei einem Corner eine Banane vor die Füsse geworfen. Der Brasilianer nimmt diese auf, beisst rein und führt den Eckball aus.

Animiertes GIFGIF abspielen
Die Banane-Aktion von Dani Alves.Gif: Youtube

Im Nu verbreitete sich die Aktion über soziale Medien und mittlerweile haben unzählige Sportler und andere berühmte oder weniger berühmte Leute sich mit einer Banane ablichten lassen. Auch die Schweizer Xherdan Shaqiri und Johan Djourou gehören dazu.

Bild
Bild: Twitter/XS_11official

«Taten wirken besser als Worte» 

Ausgelöst hatte diesen Sturm Neymar, der auch den Hashtag #somostodosmacacos (#weareallmonkeys) prägte. Doch ein Zufall war das alles nicht. Wie die brasilianische Website «Meio e Mensagen» berichtet, war die Aktion geplant.

Bild
Screenshot: Instagram/neymarjr
No Components found for watson.skyscraper.

Neymar und Dani Alves werden in Spanien immer wieder mit rassistischen Kommentaren oder Sprechchören und Affengeräuschen verhöhnt. Nach dem Spiel gegen Granada am 13. April habe Neymar daher zusammen mit seinem Vater entschieden, dass sie etwas dagegen unternehmen wollen. Sie zogen die Agentur Loducca hinzu, welche eine Kampagne in Brasilien starten sollte. Guga Ketzer, Mitinhaber der Agentur sagt gegenüber «Meio e Mensagen»: «Taten wirken besser als Worte.» 

«Eigentlich hätte Neymar die Banane essen sollen»

Sie hätten sich die Kampagne ausgedacht und Neymar gebeten, die nächste Banane, die ihm vor die Füsse geworfen wird, zu essen. Dani Alves, war mit dieser Aktion ebenfalls vertraut und er packte die Chance gegen Villarreal am Schopf. 

Das T-Shirt zur Aktion von Dani Alves, das jetzt in Brasilien verkauft wird.
Das T-Shirt zur Aktion von Dani Alves, das jetzt in Brasilien verkauft wird.Bild: O Globo

Ketzer freut sich über den Erfolg der Kampagne: «Der beste Weg, um rassistische Vorfälle zu beenden, ist ihr den Stachel zu ziehen, so dass sie nicht wiederholt werden. Die Aktion ging viral. Eigentlich hätte Neymar die Banane essen sollen, aber jetzt war es halt Alves. Das ist nicht entscheidend.»

In Brasilien hat der TV-Moderator Luciano Huck, ein Freund Neymars, am Montag mit dem Verkauf von T-Shirts der Aktion gestartet. Für 25 Euro kann jeder im Kampf gegen Rassismus helfen. (fox)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Globaler Erfolg für Ski-Stars? Wie das Gut-Behrami, Odermatt oder Shiffrin gelingen könnte
In der Schweiz und in Österreich sind Skirennen ein Kulturgut. Aber interessieren die Heldentaten der Skihelden auch anderswo? Was die Vermarkter der Stars Marco Odermatt und Mikaela Shiffrin sowie der oft visionäre Präsident von Swiss Ski dazu sagen.

Die Schweizer Skirennfahrer haben abgesahnt wie lange nicht mehr. 27 Siege und insgesamt 56 Podestplätze feierten die Fahrerinnen und Fahrer von Swiss Ski. Dazu heimsten sie sieben Kristallkugeln für die Disziplinenwertungen ein. Einen grösseren Erfolg gab es letztmals vor 35 Jahren, als man in einem Winter 31 Rennen gewann. Auch das ewige Prestigeduell gegen Österreich in der Nationenwertung ging zum vierten Mal in den vergangenen fünf Jahren an die Schweiz.

Zur Story